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Wuppertaler Befreiungstag
Gedenkfeier u. Befreiungsfest

17. April 2015 • 17:00 - 23:00

Am 16/17. April 1945 befreiten Soldaten der US-Army Wuppertal von der Nazi-Herrschaft. Seit 2005 wird in Wuppertal mit großen und kleinen Gedenk­feiern, Stadt­rund­gängen und Buchle­sungen an diesen Befrei­ungstag erinnert.

Zum 70. Jahrestag der Befreiung soll zusammen mit den Überle­benden und den Angehö­rigen der NS-Opfer im Deweerth­schen Garten eine würdige Gedenk­feier und ein leben­diges Befrei­ungs­fest gefeiert werden. Wichtiger Teil der Gedenk­feier wird die Aufstel­lung einer ergänzten und korri­gierten Gedenk­tafel mit den Namen von jetzt 3.431 Wupper­taler NS-Opfern sein.

gedenk​buch​-wuppertal​.de : Einla­dung zum Befrei­ungstag am 17. April  in Wuppertal

17. April 2015 Gedenk­feier und Befrei­ungs­fest - 70. Jahrestag der Befreiung Wupper­tals vom Natio­nal­so­zia­lismus

Vor 70 Jahren wurde Wuppertal befreit

Am 15/16. April 1945 befreiten Soldaten der US-Army Wuppertal von der Nazi-Herrschaft. Seit 2005 erinnern wir in Wuppertal an diesen Befrei­ungstag mit großen und kleinen Gedenk­feiern, Stadt­rund­gängen und Buchle­sungen. Zum 70. Jahrestag der Befreiung möchten wir zusammen mit den Überle­benden und den Angehö­rigen der NS-Opfer eine würdige Gedenk­feier und ein leben­diges Befrei­ungs­fest im Deweerth‘schen Garten feiern. Ein wichtiger Teil der Gedenk­feier wird die Aufstel­lung einer ergänzten und korri­gierten Gedenk­tafel mit den Namen von jetzt 3.436 Wupper­taler NS-Opfern sein. Soweit es die Gesund­heit noch zulässt, erwarten wir ehema­lige Zwangs­ar­bei­te­rInnen aus Roermond, Helden-Panningen und Kiew, Angehö­rige der Wupper­taler Sinti-Familien, ehema­lige Wider­stands­kämp­fe­rInnen und NS-Verfolgte aus dem In- und Ausland, Veteranen der Roten Armee und natür­lich Angehö­rige der NS-Opfer.

Darüber hinaus werden wir am Nachmittag im Beisein von ehema­ligen Zwangs­ar­bei­te­rInnen ein Erinne­rungs­zei­chen an die über einhun­dert gestor­benen Zwangs­ar­bei­te­rInnen im Lager Giebel einweihen. Das Durch­gangs­lager “Am Giebel“ war eines von 50 landes­weiten Durch­gangs­la­gern, über die Zwangs­ar­bei­te­rInnen in verschie­dene Bezirke verteilt wurden. Mehr als 125.000 Menschen wurden allein über das Lager Giebel zur Zwangs­ar­beit in die Region weiter­ver­teilt.

Neuland in der Erinne­rungs­ar­beit

Unsere weiterhin notwen­dige histo­risch-politi­sche Aufklä­rungs- und Erinne­rungs­ar­beit zum Natio­nal­so­zia­lismus und seinen Mensch­heits­ver­bre­chen sollten wir endlich mit den Erfah­rungen und Geschicht(en) der Einwan­de­rInnen, die z.T. seit vielen Jahren in Wuppertal leben, kombi­nieren. Deren Geschichte(n) sind in den deutschen Erinne­rungs­kul­turen bisher nur wenig sichtbar. Wer kennt schon die Geschichte eines kurdi­schen Überle­benden des Massa­kers von Dersim 1938, der nach Frank­reich flieht und sich der franzö­si­schen Résis­tance im Kampf gegen die deutschen Besatzer anschließt ? Und wer weiß von den zahlrei­chen armeni­schen und jüdischen Aktivis­tInnen, die sich der FTP/ MOI in Frank­reich anschlossen und eine wirkungs­volle Stadt­gue­rilla gegen die Deutschen aufbauten ?

Mit der Einla­dung des Schrift­stel­lers Do?an Akhanl?, der die Veran­stal­tung eröffnen und zum Thema „Geteilte Erinne­rung“ sprechen wird, betritt unsere Feier daher Neuland. Er wird der Frage nachgehen, wie wir zukünftig im Einwan­de­rungs­land Deutsch­land erinnern werden.

Vor 100 Jahren : Genozid an den Armenie­rInnen

Anschlie­ßend wird Uli Klan (Armin T. Wegner Gesell­schaft) über die deutsche Mitver­ant­wor­tung am Völker­mord an den Armeniern 1915 sprechen. Darüber hinaus haben wir Vertre­te­rInnen der kurdi­schen und alevi­ti­schen Gemeinden einge­laden. Mit dieser inhalt­li­chen Auswei­tung wollen wir zum einen deutli­chen Bezug auf die armeni­schen Opfer des Völker­mords vor 100 Jahren nehmen, zum anderen möchten wir an die in Deutsch­land wenig bekannten Massaker an kurdi­schen Menschen in Dersim 1938 und die Massaker an alevi­ti­schen Menschen in Maras, Çorum und Sivas erinnern.

Programm

Gedenk­feier und Befrei­ungs­fest vor dem Denkmal der NS-Opfer im Deweerth­schen Garten
ab 17:00 Uhr Programm im Großzelt

Begrü­ßung : Dieter Nelles (Verein zur Erfor­schung der sozialen Bewegungen im Wuppertal e.V.)

Grußwort : Leonid Goldberg, jüdische Kultus­ge­meinde Wuppertal
Do?an Akhanl?, Schrift­steller (Köln) zum Thema : Geteilte Erinne­rung
Grußwort von Uli Klan, Armin T. Wegner Gesell­schaft
Musik : Uli Klan
Grußwort : Nevzat Sahin von ADEF (Avrupa Demokratik Dersim Birli­kleri Feder­asyonu)
Grußwort : Funda Öztürk, Vorsit­zende der Alevi­ti­schen Gemeinde Wuppertal e.V.

Musik : Gypsy Trio Koblenz ft. Wattie Rosen­berg

Grußworte von Angehö­rigen und Verbänden der NS-Opfer

Es sprechen u.a.:

- Vertre­terin von Wupper­pride
- David Wihl, Angehö­riger der jüdischen Familie Barmé-Wihl (USA)
- Delega­tion aus Roermond (NL)
- Delega­tion aus Helden-Panningen (NL)
- Delega­tion der Zwangs­ar­bei­ter­kinder aus Kiew
- Jochen Vogler.VVN-BdA NRW
- Vertreter der Veteranen der Roten Armee

Einwei­hung der erwei­terten Gedenk­tafel

Musik­pro­gramm :

Gypsy Trio Koblenz ft. Wattie Rosen­berg
Börsen Beat Band
Mehmet Akbas

 

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Details

Datum:
17. April 2015
Zeit:
17:00 - 23:00
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