Interessanter Link in Vorbereitung der Abahlali-Veranstaltung

Am Freitag veran­staltet das so_ko_wpt zusammen mit anderen Partnern im Wupper­taler Autonomen Zentrum eine Filmvor­füh­rung mit Diskus­sion zu Südafrika. Dazu erwarten wir Gäste der „Bewegung der Hütten­dorf­be­woh­ne­rInnen” (Abahlali baseM­jon­dolo).

Streik der Farmar­beiter am 14.November 2012

Passend zu den Diskus­sionen um europäi­sche Streiks und Gewerk­schaften vom letzten Mittwoch, gibt es auch aus Südafrika aktuell einiges zu Arbeits­kämpfen zu berichten. Unorga­ni­sierte Streiks, die sich auch gegen die großen korrupten Gewerk­schaften richten, nehmen immer weiter zu. Die Welle der „wilden Streiks”, die häufig brutal angegriffen werden (siehe das Massaker von Marikana), wächst unauf­hör­lich an, und hat nach den Minen­ar­bei­tern mit den Farmar­bei­tern nun auch die zweite verblie­bene Bastion alter Apart­heits­struk­turen erfasst. Nach dem Massaker an der Platin-Mine von Marikana sind mehrere Hundert­tau­send in verschie­denen Minen in den Streik getreten. Jetzt auch die Farmar­beiter von De Doorns (Western Cape). Und wie die Minen­ar­beiter haben auch die Farmar­beiter dabei keine Hilfe von ANC oder der in der Provinz Western Cape regie­renden DA (Democratic Alliance) zu erwarten.

Zur Vorbe­rei­tung auf unsere Veran­stal­tung am Freitag empfehlen wir die beiden (leider nur englisch­spra­chigen) Artikel, die über den nachfol­genden Link zu errei­chen sind.

 Self-organised strikes on the mines and farms in South Africa

• Filmvor­füh­rung („Dear Mandela”) und Diskus­sion mit Gästen von Abahlali baseM­jon­dolo
• Autonomes Zentrum Wuppertal, Marko­man­nen­straße 3, Wuppertal-Elber­feld

(Gäste : Muziwa­kehe Ndlalose, Vorsit­zender von Abahlali und Thembani Ngongoma, Mitglied Exeku­tiv­ko­mittee)
Freitag, 23.November 2012 ; ab 19:00 Uhr ; Eintritt : Spende
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Protest der belgischen Ford-Beschäftigten

In einem bei labournet verlinkten Augen­zeu­gen­be­richt zum unver­hält­nis­mäßig große Polizei­ein­satz am Ford-Werkstor am 07.11.2012 heißt es u.a. dazu :

Die Demons­tranten wurden vor dem Tor 3 einge­kes­selt und stunden­lang festge­halten. Für diese Einkes­se­lung und die Perso­na­li­en­fest­stel­lung gab die Kölner Staats­an­walt­schaft grünes Licht. Obwohl die Geschäfts­lei­tung schon früh erklärte, man werde keine Straf­an­zeige stellen, ging der Polizei­ein­satz unver­min­dert weiter. Die unwahren Behaup­tungen über angeb­liche Randale, verletzen Polizisten und beschä­digte Polizei­fahr­zeuge, die auch unter den Polizis­tInnen die Runde machten, lösten sich gegen Mittag in Luft auf. Dennoch blieb der Kessel bestehen. (…) Die Einge­kes­selten wurden vom Kölner Betriebsrat mit Getränken und Imbiss versorgt. Bis auf einige Kölner Kollegen, die zeitweise mit einer IGM-Fahne auf dem Werks­ge­lände von innen an das Tor kamen, gab es leider keine größeren und offizi­ellen Solida­ri­täts-Bekun­dungen oder Anspra­chen vor dem Tor, weder vom Betriebsrat noch vom Vertrau­ens­leu­te­körper. (…) Alle belgi­schen Kolle­ginnen und Kollegen wurden am Schluss einzeln abgeführt, durch­sucht, fotogra­fiert, erken­nungs­dienst­lich behan­delt ! Wegen dieses ungeheu­er­li­chen Vorge­hens sollten die Verant­wort­li­chen der Kölner Polizei­füh­rung und Staats­an­walt­schaft mit Protesten von allen Seiten überschüttet werden, auch und gerade von gewerk­schaft­li­cher Seite

Leider lesen wir nichts von einer Solida­rität der Kölner Beleg­schaft, die ihren gekes­selten Kolle­ginnen und Kollegen offenbar nicht zur Hilfe eilten. Soviel zu inter­na­tio­naler Solida­rität.

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