Karawane-Kino a.d. Ölberg
Boza

Das Karawane-Nachbarschaftskino auf dem Ölberg zeigt im November den Kurzfilm "Boza". Doku von Walid Fellah – Tunesien 2014 - 55 min.

Boza bedeutet Sieg auf Bambara, einer der Sprachen Malis. „Boza“ ist auch der Ruf derMigrant*innen, wenn sie es in die spanischen Exklaven Ceuta oder Melilla geschafft haben

Der Film des tunesischen Regisseurs Walid Fellah zeigt die Realität der Migrant*innen und die brutalen Auswirkungen des von Europa erzwungenen und bezahlten Grenzregimes in Tunesien und Marokko. Nah dran an den Alltagserfahrungen und eigenen Reflexionen über die ihnen aufgezwungene Rechtlosigkeit begleitet die Kamera Geflüchtete in un(aus)haltbaren Situationen auf ihrem Weg nach Europa.

In Europa angekommen endet die Rechtlosigkeit nicht. Der Regisseur Walid beteiligte sich als Teil einer tunesischen Delegation am „Marsch für Freiheit“ von Flüchtlingen und Migrant*innen aus ganz Europa von Straßburg nach Brüssel im Sommer 2014. Durch die Dokumentation des selbst-organisierten Flüchtlingsmarsches schlägt „Boza“ die Brücke zwischen der Situation an den europäischen Außengrenzen und den Kämpfen für Bleiberecht und Bewegungsfreiheit in Europa selbst.

Bis Ende 2014 soll der Film um weitere Aspekte – besonders die Situation von Frauen auf der Flucht – ergänzt werden. Bisher sieht Walid den Film als „work in progress“.

Vorführungen gab es bereits in Köln und Hamburg. Und voraussichtlich auch im Programm des Blockupy Festivals in Frankfurt.

Anfragen für die Vorführung von "Boza" auf Englisch oder Französisch an: Walid Fellah, walidfellah1984 [at] gmail.com