Am Montag, den 03. September findet in der gemeinsamen Wuppertaler Geschäftsstelle von ver.di und DGB in Elberfeld (Hoeftstraße 4 – im ehemaligen Bahnhofsgebäude Steinbeck) eine Veranstaltung anlässlich eines erfolgreichen internationalen Streiks statt, der vor 40 Jahren die AKZO-Konzernleitung in die Knie zwang. Beginn der Zeitreise in die betrieblichen Kämpfe der siebziger Jahre mit zeitgenössischen Filmen und Zeitzeugen aus Breda/NL und der Bemberg-Belegschaft ist um 17:00 Uhr.
Aus der Ankündigung :
Vor 40 Jahren, im September 1972, streikten Arbeiter/-innen des AKZO Glanzstoff-Konzerns in Breda und Wuppertal. Sie kämpften gegen die vom AKZO-Vorstand geplanten Betriebsschliessungen. Es entwickelte sich ein international geführter Arbeitskampf gegen diese Pläne. Am 18. September 1972 besetzten Arbeiter/-innen in Breda ihr Werk, 20 Stunden später streikte auch die Wuppertaler Bemberg-Belegschaft.
Die internationale Solidarität wurde greifbar, eine Delegation der Wuppertaler Bemberg-Arbeiter/-innen organisierte einen Reisebus und besuchte die niederländischen Kollegen und Kolleginnen in Breda. Am 21. September 1972 zog der AKZO-Vorstand die Schließungspläne – wohl aus Angst vor einer Ausweitung des Streiks auf andere AKZO-Betriebe – vollständig zurück.
Mit einer Veranstaltung mit zeitgenössischen Filmen möchten wir an diesen
erfolgreichen internationalen Streik erinnern. Eingeladen sind Kollegen und Kolleginnen aus Breda, die alten Gewerkschaftssekretäre und natürlich die alte Bemberg-Belegschaft. Bitte informiert alle, die noch greifbar sind…
Zugesagt haben bisher die ehemaligen Betriebsräte und BetriebsaktivistInnen Karl Hewera und Hans-Hermann Richter, der ehemalige Gewerkschaftssekretär Hans Schemionneck und der ehemalige Bezirksleiter der IG Chemie Papier Keramik, Dieter Kretschmer.
Verein zur Erforschung der sozialen Bewegungen im Wuppertal