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Abseits im eigenen Land
Sinti und Roma im Sport
11. März 2015 • 19:30 - 21:30
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Abseits im eigenen Land – Die Ausgrenzung von Sinti und Roma im Sport, mit Ronny Blaschke und Oswald Marschall.
Sinti und Roma werden seit Jahrhunderten ausgegrenzt – in Osteuropa werden sie oft bedroht und verfolgt. Über keine anderen Minderheiten verfügt die Bevölkerung so wenig Informationen und glaubt so viel Negatives zu wissen. Auch im Fußball wird Antiziganismus, die rassistische Ablehnung von Sinti und Roma, weitgehend toleriert. „Zick, zack, Zigeunerpack“ gehört für viele Fans zum festen Sprachgebrauch. In Deutschland wird Antiziganismus – anders als Rassismus oder Antisemitismus – totgeschwiegen. Dabei hätte der DFB viel aufzuarbeiten: Sein früherer Präsident Felix Linnemann war während des Nationalsozialismus an der Deportation von Sinti und Roma beteiligt. So ist der Antiziganismus eines der letzten weißen Forschungsfelder des Sports. Der Berliner Journalist Ronny Blaschke wird beim Fanprojekt Wuppertal (Tannenbergstr. 35a) in einem Vortrag am 11.03.2015 im Fanhaus „1954“ über Antiziganismus aufklären. Anschließend wird der ehemalige Boxer Oswald Marschall über sein Leben berichten. Der Sinto aus Minden gibt seiner vernachlässigten Minderheit durch Sport eine Stimme und führt junge Kämpfer an Bildung heran.