Migration u. Erinnerungskultur
Zukunftslabor in Duisburg

MULTIPLE MEMORIES - Erinnerungskulturen der Migration - zweitägiges Zukunftslabor in Duisburg

Zusammen leben heißt auch zusammen erinnern. Migration ist für die Zukunft der Gesellschaft so zentral wie sie es für ihre Geschichte war. Doch welche Rolle spielt Migration eigentlich in der kollektiven Erinnerung? Entwickelt sich inzwischen eine trans/nationale Identität als Migrationsgesellschaft? Welche Erinnerungskulturen der Migration bestehen und entstehen und wie bedingen sie sich gegenseitig? Was wird vergessen?

Das interdisziplinäre Zukunftslabor wirft einen kritischen Blick auf die Erinnerungskultur und Geschichtspolitik zur Migration in Museen, Gedenkstätten, Schulen, Gewerkschaften, Anti-Rassismus- und Migrant*innenorganisationen sowie in der Kunst. Welche und wessen Geschichten werden verhandelt, was bleibt unerzählt? Wie kann eine multiperspektive Erinnerungspraxis nationale Erzählungen zur Migration auf ihre Exklusionsmechanismen hin hinterfragen und eine Vielfalt der Narrative ermöglichen? Welche Politiken der Repräsentation dominieren in der kulturellen und historisch-politischen Bildung zur Migration? Welche Potentiale können sich durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Künstler*innen, Museen und anderen Bildungsträgern eröffnen?

Die Zukunftsakademie NRW bietet mit dem zweitägigen Labor eine Plattform für den Diskurs und innovative Ansätze zur Erinnerungskultur der Migration in der Praxis. Im Fokus stehen neben stadthistorischen Zugängen auch weniger präsente Erinnerungstopographien der Migration. Neue Narrative aus postkolonialer und postmigrantischer Perspektiven werden ebenso verhandelt wie Methoden einer multiperspektivischen Bildungsarbeit und die Frage nach digitalen Formen der Erinnerung.

Programmpunkte:
>> Opening: Multiple Memories: transnationale Erinnerungskulturen der Migration
>> Panel: Stadt ist Migration
>> Panel: Mapping Memories: Erinnerungstopographien der Migration jenseits der Stadt
>> Panel: Postmigrantische und postkoloniale Perspektiven als kritische Erinnerungspraxis
>> Panel: Kunst_Geschichten zur Migration
>> Panel: Diversität und Multiperspektivität in der historisch-politischen und kulturellen Bildung zur Migration
>> Panel: Bildungsmedien für die Zukunft der Migrationsgesellschaft
>> Panel: Digitale Erinnerungskulturen zur Migration
>> Buchpräsentation "Ziemlich Deutsch. Betrachtungen aus dem Einwanderungsland Deutschland"
>> "Memories von Morgen": Forum für zukünftige Projekte zur Erinnerung in der Migrationsgesellschaft

Mit Dr. Joachim Baur (Die Exponauten), Natalie Bayer (Museums- und Migrationsforscherin), Dr. Naika Foroutan (Sozialwissenschaftlerin und Leiterin des Forschungsprojekts „Hybride europäisch-muslimische Identitätsmodelle (HEYMAT)“), Gülay Gün (Stipendiatin der Töpfer Stiftung im Museumsprogramm "Kulturelle Vielfalt und Migration"), Dr. Kien Nghi Ha (Autor und Politologe), Dorte Huneke (Journalistin und Autorin des Buchs "Ziemlich Deutsch - Betrachtungen aus dem Einwanderungsland Deutschland"), Maziar Moradi (Fotograf), Rainer Ohliger(Netzwerk Migration in Europa e.V.), Dietmar Osses (LWL-Industriemuseum & Sprecher des Arbeitskreises Migration im Deutschen Museumsbund), Ulrich Pieper (Vorsitzender des IFAK e.V.), Dr. Vassilis Tsianos (Soziologe und Migrationsforscher), Prof. Dr. Erol Yildiz (Soziologe und Erziehungswissenschaftler), DOMiD e.V., Lampedusa Askavusa Collective,Situation Room u.v.m.

Das vollständige Programm

Veranstaltungsort:
Hotel Montan, Dahlstraße 1, Duisburg-Marxloh und weitere Orte in Duisburg-Marxloh
Der Veranstaltungsort ist nur zum Teil barrierefrei. Bitte melden Sie Ihren Unterstützungsbedarf an.

Anmeldung:
Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung bis spätestens 30. November 2014 wird gebeten unter post@zaknrw.de oder 0234 - 911 736 12.