Film : Skulls of my people

SKULLS OF MY PEOPLE – ein Film im Rahmen der 2. Afrika-Filmtage in Wuppertal
Regie: Vincent Moloi; Südafrika/Namibia 2016; OF m. dt. UT; DCP; 67 Min. Der Regisseur ist anwesend.

Nach einer Besprechung der Zeitung „Mail & Guardian“ von „Skulls of my people“ war es „eine harmlose Frage“, die den Filmemacher Vincent Moloi auf einen Kampf um Landrechte und Reparationszahlungen in Namibia aufmerksam machte. Er sah ein Foto von einem traditionellen Herero-Kleid und fragte sich, wieso dieses an europäische Moden erinnerte. So stieß er auf die Geschichte des Genozids, bei dem Anfang des 20. Jahrhundert vier von fünf Herero (insgesamt 100.000) und die Hälfte der Nama (10.000) unter deutscher Kolonialherrschaft ermordet wurden. Moloi fragte seine Freunde, aber niemand hatte je davon gehört

Damit stand für ihn fest, dass „diese Geschichte erzählt werden muss“. Acht Jahre lang dokumentierte er die Bemühungen der Herero und Nama, die deutsche Regierung zur Anerkennung der historischen Verbrechen und zu Entschädigungszahlungen zu bewegen, und die namibische Regierung zur Rückgabe des damals gestohlenen Landes, das bis heute mehrheitlich im Besitz weißer Siedler ist.

Vincent Moloi ist Produzent und Regisseur von mehr als fünfzig thematisch vielfältigen Dokumentarfilmen und mehr als zehn TV-Serien, darunter THE LAB, SOCIETY 1, SOUL CITY und A PLACE CALLED HOME. Zu seinen zahlreichen Auszeichnungen gehört der African Trailblazer Award, der ihm beim internationalen Fernsehfestival MIPCOM in Cannes verliehen wurde. Seine Dokumentation A PAIR OF BOOTS AND A BYCYLE (2007) über Job Maseko, einen hochdekorierten schwarzen Soldaten, der im Zweiten Weltkrieg gegen Nazideutschland kämpfte, läuft derzeit als Dauerpräsentation in der Ausstellung DIE DRITTE WELT IM ZWEITEN WELTKRIEG in Kapstadt.