Karawane Kino : Min dît

Die Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen solidarisiert sich mit den Verhafteten und Verletzten der Proteste in der Türkei. Sie verlegt ihr "Karawane-Kino", das normalerweise an jedem dritten Freitag eines Monats im Karawane-Laden stattfindet, aus diesem Grund ins ADA, zum "Tag der Solidarität" von Wuppertaler KünstlerInnen und AktivistInnen für "Occupy Gezi". Gezeigt wird "Min dît - Die Kinder von Diyarbakır"

Min dît - Die Kinder von Diyarbakır
Deutschland/Kurdistan/Türkei 2009 – Regie: Miraz Bezar

Die zehnjährige Gülistan und ihr jüngerer Bruder Fırat wachsen in Amed (Diyarbakır) auf, einer Stadt im Herzen von Türkisch-Kurdistan. Ihr Vater gerät als regimekritischer Journalist ins Visier der JİTEM, den paramilitärischen Todesschwadronen. Auf der Rückfahrt von einer Hochzeit erschießen sie ihn und die Mutter vor den Augen der Kinder. In den ersten Tagen kümmert sich die Tante um die Kinder und deren kleine Schwester in Babyalter.

Um Reisepapiere für Stockholm zu besorgen, bricht sie nach Istanbul auf – und kommt nicht mehr zurück. Geduldig warten die Geschwister auf die Rückkehr ihrer Tante. Mittellos müssen sie ohne Wasser und Strom leben und den Hausrat verkaufen. Die Miete können sie längst nicht mehr bezahlen. Schließlich enden sie auf den Straßen Diyarbekirs. Dort lernen sie die zwölfjährige Zelal und ihren blinden Großvater kennen, die sie in den täglichen Überlebenskampf auf der Straße einführen.

Gülistan und Fırat müssen erkennen, dass viele andere Kinder in ihrem Alter ihr Schicksal teilen. Gulistan freundet sich mit der jungen Dilan an, die als Prostituierte arbeitet, und begleitet sie in die Hotels, wo sie auf ihre Freier trifft. Mit großem Entsetzen entdeckt Gülistan eines Tages, dass einer von Dilans Freiern der Mörder ihrer Eltern ist. Die Kinder hecken einen Plan aus, um sich an dem Mörder ihrer Eltern zu rächen.

http://youtu.be/cm6u2vwDA7U