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Das Projekt Rojava und die
Rolle der Türkei – Info-VA

19. Oktober 2014 • 18:00 - 21:00

freier Eintritt

Einladung zur Info- und Diskussionsveranstaltung mit Ismail Küpeli und Aktivist*innen der kurdischen Bewegung. Sonntag, den 19.10.2014 um 18:00 Uhr.

Ort: Hayat, Schreinerstraße 26, Wuppertal-Elberfeld (Ölberg). Eintritt frei.

Mehrere Wochen dauerte es, bis die dramatische Situation in der belagerten kurdischen Stadt Kobanê im syrischen Teil Kurdistans – in Rojava – ins Blickfeld auch der linken Öffentlichkeit geriet. Doch noch immer steht die Unterstützung der deutschen Linken mit den Kurd*innen Rojavas und ihren Selbstverteidigungseinheiten der YPG/YPJ in einem krassen Missverhältnis zum eigenen solidarischen Anspruch.

Denn in Rojava steht nicht nur das Leben tau­sender Menschen auf dem Spiel. Es geht auch um einen Krieg gegen ein emanzip­to­ri­sches gesellschaftliches Experiment; handelt es sich doch um ein antipa­tria­chales, antika­pi­ta­lis­ti­sches und weitgehend basis­de­mo­kra­tisch ver­wal­tetes Projekt, das nach dem Wegfall syrischer Staatlichkeit durch die kurdische Bevölkerung etabliert und auch durch den Bürgerkrieg nicht beendet werden konnte. Immer wieder konnten Angriffe religiös-fanatischer Milizen durch die YPG/YPJ abgewehrt werden. Mit der Großoffensive der hochgerüsteten Milizen des «IS» ist nun jedoch nicht nur Kobanê, sondern die gesamte autonome Region Rojava gefährdet. Viele Kurd*innen sehen in der Zerschlagung der kurdischen Selbstverwaltung in Rojava das Hauptmotiv der Türkei, mit den «IS»-Milizen zusammenzuarbeiten und den verzweifelt um ihr Überleben kämpfenden Menschen jede Hilfe zu verweigern.

Umso verwunderlicher, dass weite Teile der deutschen Linken – die eine lange Tradition der Solidarität mit dem kurdischen Widerstand gegen den türkischen Nationalismus hat – heute eine auffällige Distanz halten. Eine Folge der Distanz: Infos zur Politik des «demokratischen Konföderalismus» sind auch in linken Kreisen nur spärlich. Mit unserer Veranstaltung wollen wir das ändern und über aktuelle politische und (leider auch…) militä­rische Entwicklungen in Rojava und der Türkei sprechen.

Hierzu haben wir Ismail Küpeli, (Politikwissenschaftler, Aktivist und freier Autor), eingeladen, der über ein großes Wissen zur Politik der türkischen AKP-Regierung und die Rolle der Türkei im Krieg mit dem «Islamischen Staat» verfügt. In der Zeit der Zuspitzung der Situation um Kobanê sind seine – oft aus dem Türkischen übersetzten – Mitteilungen eine unentbehrliche Nachrichtenquelle. Und wir haben Aktivist*innen der kurdi­schen Bewegung gebeten, bei der Veranstaltung über die «neue politische Linie» der Kurdischen Arbeiterpartei (PKK) und die Selbstverwaltung in Rojava zu berichten.

Wir werden versuchen, die aktuellen Entwicklungen in das Programm der Veranstaltung einzu­be­ziehen. Achtet deshalb auf kurzfristige Updates.

Es gibt einen Veranstaltungsflyer in zwei Versionen (pdf-Download unten)

Flyer_lang_1Flyer_lang_2

 

 

version 1.pdf
version 2.pdf

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Details

Datum:
19. Oktober 2014
Zeit:
18:00 - 21:00
Eintritt:
freier Eintritt
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