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Sternvergehen – Der Zeitzeuge
Herbert Cohnen erzählt
22. April 2015 • 15:00 - 17:00
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Der Wuppertaler Zeitzeuge Herbert Cohnen erzählt aus seinem Leben
Herbert Cohnen, heute 91 Jahre alt, ist einer der letzten jüdischen Zeitzeugen, die in Wuppertal leben. Die Begegnungsstätte hat über ihn und seine Familie eine Ausstellung erstellt und bereitet zurzeit auch eine Publikation für die Schule vor. Aber das Beste ist natürlich, ihn persönlich zu erleben. Eine solche Gelegenheit gibt es am Mittwoch, den 22. April 2015 um 15 Uhr in der Begegnungsstätte Alte Synagoge.
Herbert Cohnen wurde als Sohn eines jüdischen Zigarrenhändlers und dessen christlicher Ehefrau in Elberfeld geboren. Er wurde jüdische erzogen und war im Jahr 1937 einer der letzten Bar-Mizwa-Jungen der Synagoge. Er besuchte das "Schiller-Pädagogium" (heute Herder-Schule) – allerdings nur bis zu seiner Infektion mit dem Polio-Virus. Seither ist Herbert Cohnen auf den Rollstuhl angewiesen.
Als "jüdischer Mischling", so der Nazi-Jargon, hatte er trotz seiner schweren Behinderung Zwangsarbeit in Wuppertaler Firmen leisten, ebenso sein Vater und sein jüngerer Bruder. Und am Ende wurden alle drei deportiert, der Vater sogar nach Auschwitz, wo pseudomedizinische Versuche mit ihm angestellt wurden, an denen er kurz nach der Befreiung starb.
Herbert Cohnen wird an diesem Nachmittag aus seinem Leben erzählen.
Aus Platzgründen muss man sich für diese Veranstaltung anmelden.