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Vortrag : „Wir können nicht
die ganze Welt aufnehmen!“
7. April 2016 • 19:30 - 21:30
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Man hört: „Wir können doch nicht die ganze Welt aufnehmen!“ – Wir fragen: Wohlstand? Zuwanderung? Angst!
Angesichts der globalen Dimension der Flüchtlingsbewegung stellen sich viele die Frage nach Grenzen der Belastung und der Aufnahme von Flüchtlingen sowie nach dem volkswirtschaftlichen Nutzen von Zuwanderung. Dürfen Kosten und Nutzen aber gegeneinander aufgerechnet werden, wenn es um Menschen geht? Dass sich der Wohlstand des Westens der Ausbeutung von Ressourcen der sogenannten dritten Welt verdankt und auf Kosten dieser Länder möglich war, ist weitestgehend common sense. Auch dass diese Ausbeutung u.a. wirtschaftliche, soziale und ökologische Folgen mit sich brachte, die auch Fluchtgründe wie Hunger, Armut, Perspektivenlosigkeit und Krieg nach sich zogen, wird nicht bestritten.
Wie sind diese Widersprüche aufzulösen? Kann eine nur an Wachstum ausgerichtete Wirtschaft zukünftig weltweit Wohlstand sichern? Welche wirtschaftlichen Alternativen gibt es? In welchem Verhältnis steht das Recht auf Bewegungsfreiheit zum Recht einer Gesellschaft, zu bestimmen, mit wem sie wie zusammenleben möchte?
Benjamin Best ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen u.a. die Postwachstumsökonomie und Energiepolitik im landespolitischen und lokalen Kontext. Benjamin Best hat u.a. an der Universität Oldenburg bei Prof. Dr. Niko Paech studiert und war an der Organisation der 4. Internationalen Degrowth Conference 2014 in Leipzig beteiligt.
Caroline Schultz ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration. Sie war zuvor für die Internationale Organisation für Migration (IOM) in Genf im Bereich Migration und Gesundheit tätig. Zu ihren wissenschaftlichen Forschungsschwerpunkten zählen u.a. makroökonomische Studien zum Thema Brain Drain sowie die Auswirkungen des „Arabischen Frühlings“ auf die Migrationspolitik der EU.