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Das Leben des Jan Karski
VA mit Marta Kijowska
13. Mai 2015 • 19:30 - 21:30
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Kurier der Erinnerung – Das Leben des Jan Karski. Ein Abend mit Marta Kijowska
Jan Karski wurde 1914 in Lodz geboren und hatte eine Diplomatenkarriere vor sich, als die Wehrmacht Polen überfiel. Unter der deutschen Okkupation wurde er zu einem der aktivsten Mitglieder der polnischen Untergrundbewegung und mit der Zeit zu einem ihrer wichtigsten Kuriere. Im Herbst 1942 wurde er erneut in den Westen geschickt, diesmal mit einer Doppelmission: er sollte die polnische Exilregierung und die Alliierten über die Arbeit des Untergrunds, aber auch über das Schicksal der polnischen Juden informieren. Um einen möglichst glaubwürdigen Bericht zu liefern, ließ er sich vorher ins Warschauer Ghetto und in ein Transitlager im Osten Polens einschleusen. Doch seine Versuche, die Welt zu alarmieren, blieben ohne Wirkung: Britische und amerikanische Politiker schenkten seinem Bericht entweder keinen Glauben oder man blieb gleichgültig. Schockiert und enttäuscht, wollte Karski über seine Erlebnisse nie wieder sprechen. Erst Ende der 1970er Jahre gelang es Claude Lanzmann, ihn für seinen Dokumentarfilm „Shoa“ vor die Kamera zu holen. Seitdem betätigte sich Karski erneut als Kurier, diesmal als Kurier der Erinnerung.
Marta Kijowska, geboren in Krakau, lebt in München. Sie ist tätig als Journalistin für renommierte Zeitungen, Hörfunk und Fernsehen vor allem zu Themen der polnischen Kultur, Literatur und Geschichte sowie als Sachbuchautorin und literarische Übersetzerin aus dem Polnischen.
Eine Veranstaltung des Literaturhauses Wuppertal e.V.