Abschiebe-Alarm ! Sammelabschiebung von Düsseldorf

Ungeachtet der fortlaufenden Proteste gegen die Abschiebungen und die Situation von Flüchtlingen, setzt die rot-grüne Landesregierung ihre eiskalten, regelmäßigen Abschiebungen mit Sammel-Chartern von Düsseldorf aus fort. Im Monatsturnus werden Menschen – meist Roma – gegen ihren Willen in Länder deportiert, in denen für sie häufig keinerlei Rechte gelten, und wo sie ethnischer Verfolgung ausgesetzt sind.

Oft mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen, werden teils ganze Familien zum Flughafen transportiert – ohne eine Gelegenheit, sich von FreundInnen und Bekannten zu verabschieden, eine Nachricht zu hinterlassen und häufig nur mit dem Notwendigsten, das sich in der Hektik zusammenbringen lässt. Die rot-grüne Regierung in NRW, die sich so gerne ein fürsorgliches Image gibt, beteiligt sich mit den Sammelabschiebungen an einer unmenschlichen Maschinerie, die mit Hetze gegen so genannten "Wirtschaftsflüchtlinge" beginnt und mit tausenden Toten im Mittelmeer nicht endet.

Die Sammelabschiebungen, die teilweise nach dem "Dublin II" genannten Abkommen abgeschoben werden, das vor zwanzig Jahren maßgeblich von der BRD initiert wurde, um nach der Asylrechtsänderung das "Asylantenproblem" auf "sichere Drittstaaten" abzuwälzen, sind ein bedeutender Teil des europäischen Abschottungsregimes. Die NRW-Grünen, die einst als "Bürgerrechtspartei" gestartet sind, machen sich in der Regierung des Landes daran mitschuldig und sind längst aktiver Teil der Deportationsmaschine.

Die Sammelabschiebungen dürfen nicht unbemerkt verlaufen! Nachdem zuletzt einzelne Abschiebungen durch mutige Passagiere verhindert werden konnten, steht zu befürchten, dass die Sammelabschiebungen, für die ein ganzes Flugzeug gechartert wird (vielfach von Air Berlin) und bei denen keine anderen Passagiere an Bord sind, weiter forciert werden. Es gilt daher, sie für andere Menschen sicht- und spürbar zu machen! Sammelabschiebungen von Düsseldorf finden meist am frühen Morgen statt. Gegen die Sammelabschiebung wird um 0800 Uhr an "Gate F" (Ankunft der von der Abschiebung Betroffenen) und um 1000 Uhr in "Terminal B" (Terminal von "Air Berlin") demonstriert.