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Antifa in der Krise ?
Kongress in Berlin

11. April 2014 - 13. April 2014

Programm und Ankün­di­gung (Quelle : kriseund​ras​sismus​.noblogs​.org)

Europäi­scher Rechts­ruck

Der antise­mi­ti­sche und extrem rechte Front National um Marine Le Pen und die nieder­län­di­schen Rechtspopulist*innen um Geert Wilders rücken zusammen und schmieden ein Bündnis gegen Europa. In Großbri­tan­nien hetzt die UKIP gegen Migrant*innen und fordert den Austritt des Landes aus der Europäi­schen Union. In Polen formiert sich nach dem Vorbild der ungari­schen Jobbik eine neofa­schis­ti­sche Bewegung aus Hooli­gans und extremen Rechten. In Griechen­land firmiert die neofa­schis­ti­sche Partei Goldene Morgen­röte bei Umfragen seit Langem als dritt­stärkste Partei. Und die Schweizer*innen stimmen Anfang Februar mit einer knappen Mehrheit „gegen Massen­ein­wan­de­rung“. Es ist offen­sicht­lich : Natio­na­lismus und Rassismus nehmen seit Ausbruch der Euro-Krise überall auf dem Konti­nent zu.

Umgrup­pie­rung der extremen Rechten

Auch in Deutsch­land wird auf dieser Klaviatur gespielt. Die NPD versucht, aus ihrer desolaten Situa­tion durch die von ihr vielfach gesteu­erten Proteste gegen Flücht­lings­un­ter­künfte heraus­zu­kommen. Mit der Alter­na­tive für Deutsch­land ist ein Partei­pro­jekt entstanden, in dem sich markt­ra­di­kale Eurogegner*innen bis hin zu extrem rechten Kräften sammeln. Noch hat sich in Deutsch­land bundes­weit keine Partei dauer­haft und erfolg­reich rechts von CDU/CSU etablieren können. Doch immer wieder kommt es zu Vorstößen, vorhan­dene Ängste vor einem Durch­schlagen der Krise rassis­tisch und natio­na­lis­tisch zu kanali­sieren. Ob Autobahn­maut für Pkw aus dem Ausland oder die Beschwö­rung einer angeb­li­chen Überlas­tung der Kommunen durch den Zuzug aus Bulga­rien und Rumänien – offen wird auf rassis­ti­sche Vorur­teile zurück­ge­griffen, mit dabei ist immer auch die bayri­sche CSU.

Antifa vor neuen Heraus­for­de­rungen

Nicht nur in Deutsch­land bringen sich neofa­schis­ti­sche und rechts­po­pu­lis­ti­sche Parteien in Stellungen. Überall in Europa nutzen sie die aktuelle Situa­tion zur Neugrup­pie­rung ihrer Kräfte. Und sie sehen im Lichte der Euro-Krise und ihrer gesell­schaft­li­chen Auswir­kungen gute Chancen, das Gewicht natio­na­lis­ti­scher und einwan­de­rungs­feind­li­cher Positionen zu stärken.
Die antifa­schis­ti­sche Bewegung tut sich mit der Analyse dieses europäi­schen Rechts­ruck schwer. Wie sind die Verän­de­rungen im Lager der extremen Rechten zu bewerten ? Welche Rolle spielen die sich verän­dernden gesell­schaft­li­chen Rahmen­be­din­gungen im Zeichen der Krise ? Welche Schwer­punkte sind in der eigenen Arbeit zu setzen ? Wie können geeig­nete Gegen­stra­te­gien aussehen ? In Deutsch­land wurden solche Fragen schon lange nicht mehr überre­gional disku­tiert. Auch der Austausch mit Antifaschist*innen aus anderen europäi­schen Ländern zu diesen Fragen ist nicht unbedingt auf der Höhe der Zeit.

Der Kongress in Berlin

Der Kongress „Antifa in der Krise“ will dazu Gelegen­heit bieten. Zusammen mit Dir und Aktivist*innen aus anderen europäi­schen Ländern wollen wir über die aktuelle Situa­tion der Antifa und den Auswir­kungen der Krise disku­tieren. Auftakt ist ein inter­na­tional besetztes Panel am Freitag­abend zur rassis­ti­schen Mobili­sie­rung in Europa und antifa­schis­ti­schen Perspek­tiven mit Teilnehmer*innen aus Griechen­land, Ungarn, Schweden und Frank­reich. Am Samstag­abend wenden wir uns der Situa­tion in Deutsch­land zu. Unter dem Titel „Antifa in der Krise?!“ disku­tieren Vertreter*innen verschie­dener Spektren – von Initia­tiven, Beratungs­ein­rich­tungen bis zu Gewerk­schaften – über Zustand und Heraus­for­de­rungen der Antifa­be­we­gung in Deutsch­land. Samstag und Sonntag­vor­mittag finden zudem vertie­fende Workshops zu unter­schied­li­chen Themen statt. Aktivist*innen unter anderem aus Ex-Jugosla­wien, Griechen­land, Polen, Spanien und Skandi­na­vien berichten über die extreme Rechte in ihren Ländern. Workshops widmen sich auch unter­schied­li­chen Aspekten der Antifa in Deutsch­land. Themen sind unter anderem „NSU und Antifa“, „Alter­na­tive für Deutsch­land?“, „Stadt, Land, Antifa – zwischen Landflucht und Überle­bens­kampf“, „Antifa­schis­ti­sche Geschichts­po­litik“ oder „Proteste gegen Flücht­lings­un­ter­künfte“, aber auch „Jugend­ar­beit“, „Antifa zwischen Festan­stel­lung und Aktivismus“, “Refugee­selbst­or­ga­ni­sie­rung und Antifa” und „Geschichte und Erfolge der Antifa“ oder „Antifa und Feminismus“.

Programm

Freitag, den 11. April

19:30 – 21:30 | Eröff­nungs­po­dium

Aktuelle rassis­ti­sche Mobili­sie­rung in Europa/ extreme Rechte und die Europa­wahl

ab 21:30 | Abend­li­ches Beisam­men­sein in dem TU Café

 

Samstag, den 12. April

10:00 – 11:30 | Workshop­p­hase 1

12:00 – 13:30 | Workshop­p­hase 2

13:30 – 14:30 | Mittag­essen und Kaffe-Break

14:30 – 16:00 | World­café

Initia­tiven und Bündnisse stellen sich vor

16:15 – 17:45 | Workshop­p­hase 3

19:00 – 20:00 | Abschluss­po­dium

Antifa in der Krise?“: Strate­gien der Antifa­be­we­gung, Heraus­for­de­rungen, Stärke der rechten Bewegung, Zuneh­mende Bedeu­tung NGOs, Politi­sche Ansätze, Erfah­rungen der letzten 10 Jahre, Perspek­tiven

ab : 21:00 | Party

 

Sonntag, den 13. April

09:30 – 10:30 | Frühstück

10:30 – 12:00 | Workshop­p­hase 1

12:30 – 14:00 | Workshop­p­hase 2

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Details

Beginn:
11. April 2014
Ende:
13. April 2014
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