Gedenk- und Soli-Demonstration in Duisburg

Für Samstag rufen verschiedene Gruppen zur Gedenk- und Solidaritätsdemonstration in Duisburg auf. Neben der Solidarität für den türkischen Widerstand und OccupyGezi steht dabei das Gedenken an die rassistisch/nationalistischen Massaker von Sivas bis Roboski im Mittelpunkt.

Vor zwanzig Jahren, am 02.07.1993, kam es in der Türkei zu einem verheerenden Brandanschlag, bei dem 37 Menschen ums Leben kamen. Der vorhergehende, pogromartige nationalistische Angriff auf die TeilnehmerInnen eines alevitischen Festivals durch eine aufgepeitschte Menge und der anschließende Brand des "Madimak"-Hotels wird im türkischen Sprachgebrauch bis heute nicht als Massaker bezeichnet.

Beim Massaker von Roboski wurden 35 kurdische, überwiegend jugendlichen Zivilisten am 28.12.2011 zwischen 21:30 Uhr und 23:00 Uhr durch Bombenangriffe mit F16-Maschinen der türkischen Luftwaffe in der Nähe des Dorfes Roboski im Kreis Uludere (Provinz Sirnak) an der Grenze zum Irak ermordet. Strafrechtliche Konsequenzen hatte der Vorfall nicht.

Das Gedenken zum zwanzigsten Jahrestag des Massakers von Sivas fällt in eine Zeit, in der der türkische Staat auf die jüngsten Massenproteste der OccupyGezi-Bewegung erneut mit Repression, Verhaftungswellen und Folter reagiert. Massenverhaftungen von Oppositionellen sind an der Tagesordnung. Inzwischen kam es auch in Deutschland zu für die AKP-Regierung hilfreichen Razzien und Festnahmen im Exil lebender Menschen. Die Demosntartion in Duisburg erhält durch die neueste Entwicklung zusätzliche Aktualität.

Veranstalter: AGIF-Du, ATIF-Du, AGD, YEK-KOM-Du, AKM Moers, AKM Oberhausen, DIDF-Du, KOMKAR-Du, ADHF-Du, FEDA, Linksjugend-Du, ÖDA-Du, Yasanacak Dünya