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Kein Platz für Nazis !
Nazi-Provokation beantworten !
18. Oktober 2014 • 14:00 - 18:00
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Als Reaktion auf die für den 18.Oktober angekündigte große "Tanz- und Kampfdemo" des Autonomen Zentrums (Ankündigung hier) hat die Nazi-Kleinstpartei "Die Rechte" eine eigene Demonstration in Wuppertal angemeldet, mit der ein "Jugendzentrum nur für Deutsche" gefordert werden soll. Ungeachtet der Demo für das AZ ruft das "Wuppertaler Bündnis gegen Nazis" zu Gegenaktionen auf. Da der Ort der Nazi-Kundgebung von der Polizei geheimgehalten wird (sieh den offenen Brief des VVN/BdA im Artikel), mobilisiert das Bündnis zunächst für 15 Uhr auf den Kirchplatz.
PRESSEMITTEILUNG vom 17.10.2014 – Wuppertaler Bündnis gegen Nazis
In Wuppertal kein Platz für Nazis: Aufruf zur Gegendemo
Mit Empörung hat das Wuppertaler Bündnis gegen Nazis die geplante Kundgebung von Rechtsextremen in Oberbarmen zur Kenntnis genommen und ruft alle Wuppertaler*innen zur Gegendemonstration auf.
„In einem multikulturell geprägten Stadtteil wie Oberbarmen eine Kundgebung mit der Forderung nach einem „nationalen Jugendzentrum“ abzuhalten ist eine bewusste und freche Provokation die nicht unbeantwortet bleiben darf.“ so das Bündnis.
„Wir Wuppertaler*innen müssen den Rechten entschlossen entgegentreten und ein klares Zeichen setzen dass wir in einer toleranten Stadt leben, in der für Ausgrenzung, Fremdenfeindlichkeit und rassistische Hetze kein Platz ist.“
„Wir wünschen uns dass sich eine Vielzahl von Wuppertaler*innen der Gegendemonstration anschließt und nicht zulässt, dass Rechtsextreme einen Keil in unsere vielfältige Jugendkultur treiben.“
Die Gegendemonstration beginnt am Samstag, den 18.10.14 um 14:00 Uhr auf dem Wupperfelder Markt. Es wird dann eine Demonstration zum Berliner Platz geben und dann lautstarken, vielfältigen Protest gegen die Nazis.
Kein Fußbreit den Faschisten !
Wir dokumentieren hier den allgemeinen Aufruf.
Nazis stoppen! Kein Platz für Nazis am 18.Oktober 2014 in Wuppertal!
Seit Ende August mobilisiert der Wuppertaler Kreisverband der neonazistischen Kleinstpartei „Die Rechte“ (früher „Nationale Sozialisten Wuppertal“) und inzwischen auch die NPD, zu einer „überparteilichen Kundgebung für ein nationales Jugendzentrum“ am 18.Oktober um 15:00 Uhr in Wuppertal. Auch der hiesige Ortsverband von Pro NRW wollte offenbar die Kundgebung unterstützen, bekam jedoch einen Dämpfer von der Parteiführung.
Es ist anzunehmen, dass es sich dabei um eine billige Provokation anlässlich der am selben Tag stattfindenden Demo „AZ bleibt an der Gathe“ handelt, da das AZ ein wichtiger Teil der antifaschistischen Gegenwehr in Wuppertal und Umgebung, und damit eine steter Dorn im Auge der Naziszene ist.
Dennoch können wir nicht davon ausgehen, dass es sich dabei nur um einen PR-Gag handelt. Wir haben in Wuppertal und Umgebung (leider) eine sehr aktive und gewaltbereite Naziszene. Dass diese Szene sich gerne einen Ort schaffen würde, der Ausgangspunkt für schwerste Gewalttaten und Einschüchterungen gegenüber der ansässigen Bevölkerung sein könnte, ist nicht weit her geholt. Das lehrt uns die Erfahrung aus anderen Städten.
Die Wuppertaler Naziszene ist eng verbunden mit den Dortmunder Nazis vom inzwischen verbotenen „Nationalen Widerstand Dortmund“ und der Nazistruktur „Aktionsbüro Mittelrhein“, die sich in Koblenz wegen „Gründung einer kriminellen Vereinigung“ verantworten muss. Beide Nazigruppierungen betrieben Nazi-Zentren.
Wie die widerliche Aktion „Wuppertaler Stadtschutz“ (SS!), bei der sie als selbsternannte „Ordnungshüter“ mit einheitlicher Kleidung durch Wuppertals Straßen zogen und diese damit unsicher machten, zeigt, sind die Nazis nach wie vor eine Gefahr für die in Wuppertal lebenden Menschen.
Deshalb dürfen wir den Nazis keinen Raum überlassen! Nirgendwo, auch nicht auf der Straße! Wir wollen an die erfolgreichen Proteste gegen die Naziumtriebe der Vergangenheit anknüpfen und vielfältig, schwungvoll und kreativ den Nazis den Tag verderben.
Es ist allerdings noch nicht klar, wo sich die Nazis ab 15:00 Uhr treffen wollen.
Achtet deshalb auf Ankündigungen auf:
Facebook und Twitter (bzw. unter dem Hashtag: #nazipack)
Anlauf- und Infopunkt ist unter anderem ab 15:00 Uhr der Kirchplatz (bei der CityKirche) in Wuppertal-Elberfeld.
Wuppertaler Bündnis gegen Nazis
Brief des VVN/BdA an Oberbürgermeister Jung und Polizeipräsidentin Radermacher
Sehr geehrte Frau Radermacher, sehr geehrter Herr Jung
Im Namen der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten Kreisvereinigung Wuppertal wende ich mich in folgender Angelegenheit an Sie:
Die faschistische Partei "Die Rechte" - Kreisverband Wuppertal hat für den 18. Oktober 2014 in Wuppertal eine rassistische Veranstaltung mit den Titel "Für ein nationales Jugendzentrum" angekündigt. Dabei soll ein "Ort der Gemeinschaft für deutsche (!) Jugendliche!" gefordert werden.
Diese Partei ist legales Sammelbecken für viele der militanten Wuppertaler Neofaschisten. Schmierereien, provokative Veranstaltungen und agressive Kundgebungen, Angriffe auf Minderheiten und Andersdenkende vergiften seit vielen Jahren das friedliche Miteinander der Menschen in Wuppertal.
Seit kurzem treten Mitglieder dieser Partei ganz offen und ungehindert in verschiedenen Wuppertaler Stadtteilen als "Stadtschutz Wuppertal" auf und schüchtern durch ihr uniformiertes Auftreten als Gruppe Bürgerinnen und Bürger massiv ein. Wir erinnern daran: Schon einmal haben Nazischläger in Uniform systematisch Angst und Schrecken verbreitet, die Bevölkerung terrorisiert!
Faschismus ist keine Meinung sondern ein Verbrechen!
Es ist legitim und notwendig, dass die Bürgerinnen und Bürger Wuppertals dieser neofaschistischen Partei am 18. Oktober 2014 entgegentreten können.
Deshalb bitten wir Sie den Veranstaltungsort unverzüglich öffentlich zu machen.
Alle Demokratinnen und Demokraten müssen gemeinsam und entschlossen "diese Meute fragwürdigster Elemente" (Zitat: Karl Ibach - Kemna. Wuppertaler Konzentrationslager 1933 -1934, Vorwort Johannes Rau, Peter Hammer Verlag 1981) in ihre Schranken weisen können.
Damit alle Wuppertaler Jugendlichen eine Zukunft haben die von Frieden und Miteinander erfüllt ist und nicht von Hass und Gewalt!
Mit freundlichen Grüßen, Sebastian Schröder VVN-BdA Wuppertal - Kreissprecher