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Soli wg. der Bombenanschläge
in Ankara
12. Oktober 2015 • 18:00 - 20:00
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Am Samstag wurde eine linke Friedensdemonstration in der türkischen Hauptstadt Ankara von zwei schweren Explosionen erschüttert. Die verheerende Bilanz der Anschläge: Über einhundert Tote, mehrere hundert Verletzte und noch immer ca. einhundert Vermisste.
Während der türkische Staat den IS und linke Gruppen gleichberechtigt als mögliche Urheber ausmacht, ist für alle Betroffenen und ihre Freund*innen klar, dass türkische Sicherheitsdienste zumindest ihre Finger im Spiel gehabt haben müssen: Der Angriff auf die gewerkschaftlich organisierte Demo in Ankara drei Wochen vor den Neuwahlen richtete sich vornehmlich gegen Kurd*innen und die HDP, deren Erfolg bei der letzten Wahl Erdogans Traum von einer Präsidialdiktatur zunichte gemacht hatte.
Nach der Explosion bei der HDP-Wahlveranstaltung in Amed und dem noch immer nicht aufgeklärten mörderischen Anschlag von Suruç, der am Beginn des Krieges der Türkei gegen die PKK stand, ist der Angriff auf die Demo in Ankara bereits das dritte Attentat ohne Bekenntnis in diesem Jahr, dem hauptsächlich linke Aktivist*innen zum Opfer fielen.
Freunde und Freundinnen aus der türkischen und kurdischen Community Wuppertals rufen für den heutigen Montag zur Solidarität auf.