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Solidaritätskongress der Anatolischen Föderation in Velbert
17. November 2013 • 12:00 - 19:00
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Die Anatolische Föderation in Deutschland wird immer wieder mit staatlicher Repression, mit Razzien und Verhaftungen nach §129b konfrontiert. Zuletzt gab es im Juni Festnahmen auch von zwei Wuppertaler GenossInnen. Jetzt lädt die Anatolische Föderation zu einem Soli-Kongress nach Velbert ein. Neben einem politischen Programm wird auch Musik der Gruppe Grup Yorum zu hören sein. Wir dokumentieren hier den Einladungstext :
Einladung zum Solidaritätskongress für die Anatolische Föderation !Am 26. Juni 2013 wurden in Deutschland, Belgien, Holland und Österreich mehrere Vereinsräume der Anatolischen Föderation und Wohnungen der Vereinsmitglieder gestürmt. Während der Razzien wurden in Deutschland die Vorstandsvorsitzende der Anatolischen Föderation, Latife Doğan, die Vereinsmitglieder Sonnur Demiray, Muzaffer Doğan und Özkan Güzel festgenommen und 5 Vereinsräume verwüstet. Auf die Forderung Deutschlands hin wurden auch bei Razzien in Österreich die Vereinsmitglieder Yusuf Taş und Özgür Aslan festgenommen.
Yusuf Taş und Özgür Aslan, die 49 tagelang in einem Hungerstreik gegen die Auslieferung in die Bundesrepublik Deutschland waren, wurden entführt und nach Deutschland ausgeliefert. Özgür Aslan, der sich in einem unbefristeten Hungerstreik befand, wurde aufgrund eines gewaltsamen Eingriffes schwer verletzt.
Diese Angriffe sind Angriffe auf die Meinungs- und Organisierungsfreiheit ! Die Anatolische Föderation ist eine Organisation, die aus Türken, Kurden, Arabern, Lazen, Tscherkessen, Sunniten, Aleviten… aus allen in der Türkei lebenden Nationalitäten und Glaubensrichtungen besteht, und seit Jahren europaweit aktiv ist, gegen Rassismus und Ausländerfeindlichkeit kämpft und sich für demokratische Rechte und Freiheiten einsetzt. Die Mitglieder der Anatolischen Föderation werden verurteilt, weil sie gegen Rassismus kämpfen, Veranstaltungen zum 1. Mai organisieren und Grup Yorum Konzerte (Eine Stimme gegen Rassismus) durchführen. Sind das Straftaten ?
ABER in Deutschland will man die Mitglieder der Anatolischen Föderation jahrelang inhaftieren, indem man sich auf die Paragraphen 129 a und b stützt, die zur Einschränkung der Meinungs- und Organisierungsfreiheit ausgenutzt werden. DAS IST EIN MASSAKER GEGEN DIE JUSTIZ.
WIESO greifen sie uns an ? Weil die Mitglieder der Anatolischen Föderation Revolutionäre, Demokraten und Anti-Faschisten sind, die die Probleme der Menschen ernst nehmen, gegen Rassismus, Ausländerfeindlichkeit und die Nazi Morde kämpfen. Unsere inhaftierten Freunde haben, ohne jegliche Erwartungen von Eigenvorteilen, seit Jahren gegen Rassismus, Degeneration und Assimilation gekämpft. Mit den Repressionsversuchen gegen die Anatolische Föderation wird beabsichtigt, unser Engagement zu stoppen, uns zu kriminalisieren und unserem Volk die Organisierungsfreiheit zu nehmen. Diese Angriffe sind nicht nur Angriffe gegen die Anatolische Föderation ! Die Paragraphen 129 a und b werden morgen auch andere Vereinigungen treffen.
Wir rufen daher alle demokratischen Vereine auf, gegen die Angriffe auf die Meinungs- und Organisierungsfreiheit zu kämpfen und sich mit der Anatolische Föderation zu solidarisieren. Wir können diese Angriffe nur abwehren, wenn wir uns gemeinsam organisieren.Wir als Anatolische Föderation rufen alle auf, gegen die Paragraphen 129 a und b eine Solidargemeinschaft zu bilden und gemeinsam gegen das Justiz-Massaker zu kämpfen.
ALS AUSDRUCK DER SOLIDARITÄT, laden wir daher am 17. November 2013 alle Demokraten und demokratischen Vereine zu unserem Solidaritätskongress der Anatolischen Föderation ein. Sie bei unserem Kongress willkommen heißen zu können, wird uns freuen und auch stärken.
Freiheit für alle politischen Gefangenen !
Die Paragraphen 129 a und b dürfen nicht gegen Revolutionäre, Demokraten und Anti-Faschisten angewandt werden !
Die Meinungs- und Organisierungsfreiheit darf nicht eingeschränkt werden !Die Anatolische Föderation