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Flüchtlinge aus dem Nordkaukasus - Vortrag in D’dorf
12. November 2013 • 17:30 - 19:30
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Vor etwa einem Jahr stieg die Zahl der Asylsuchenden aus der Russischen Föderation plötzlich stark an, ohne dass aus hiesiger Sicht besondere Ereignisse dafür eine Erklärung bieten. Ihre Zahl war in der ersten Hälfte dieses Jahres doppelt so hoch wie die der Flüchtlinge aus Syrien. Die meisten von ihnen kommen aus dem Nordkaukasus, insbesondere Tschetschenien.
Nach dem Ende des 2. Bürgerkrieges in Tschetschenien gibt es kaum Nachrichten über die aktuelle Situation im Nordkaukasus. Der strahlende Aufbau von Grosny, der noch 2005 total in Ruinen liegenden Hauptstadt Tschetscheniens, versperrt leicht den Blick auf das, was hinter den glitzernden Fassaden geschieht. Nach brutalen Ermordungen von Menschenrechtlern und der zunehmenden Unterdrückung kritischer Berichte und Meinungen ist es kaum noch möglich, differenzierte Informationen über das Alltagsleben in Tschetschenien zu erhalten. Und auch in den benachbarten Republiken und der Föderation passiert vieles, das bei näherer Betrachtung beunruhigend ist.
Der Vortrag von Svetlana Gannushkina bietet eine Gelegenheit, aus erster Hand Informationen über die Lage der Menschenrechte in der Russischen Föderation und die Gründe zu erfahren, die Menschen bewegen, ihre Heimat zu verlassen.
Svetlana Gannushkina, Vorsitzende des „Komitee Bürgerbeteiligung” und des Programms „Migration und Recht“ sowie Mitglied des „Menschenrechtszentrums Memorial”, engagiert sich seit über 20 Jahren für die Rechte von Flüchtlingen und Binnenvertriebenen in der Russischen Föderation. In diesem Jahr erhält sie den schwedischen Stieg-Larson-Preis „für ihre hartnäckige und mutige Arbeit beim Schutz der Menschenrechte in Russland“.
Eine Veranstaltung des Psychosozialen Zentrums für Flüchtlinge, Düsseldorf