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Bündnis Unsere Stadtwerke
Veranstaltung zum Thema Bürgerticket

20. November 2013 • 19:00 - 21:30

Quelle : Bündnis Unsere Stadt­werke

35 Millionen Euro, diese Zahl steht hinter der aktuellen „Kosten­ex­plo­sion“ (Wupper­taler Rundschau) beim Projekt Döppers­berg. 140 statt 105 Millionen Euro muss die Stadt bis 2020 zahlen. Finan­ziert werden sollen diese Mehrkosten, die Robert Maus von der Westdeut­schen Zeitung ein „Desaster“ nennt, durch Einspa­rungen bei der restliche Verkehrs­in­fra­struktur. Zudem droht durch eine Sperrung der B7 ein Verkehrs-Kollaps. Seit langem kündigt der Kämmerer außerdem weitere „schmerz­hafte“ Einschnitte im ÖPNV an. Viele Bürger fragen sich : Wie sieht die Mobilität in Wupper­tals Zukunft aus ?

Zur Zeit finan­zieren sich die WSW mobil aus zwei Quellen. Einmal die Fahrgel­derlöse, also durch die Fahrgäste, das sind etwa 60 Mio € im Jahr, und zum anderen durch den Gewinn (ebenfalls ca. 60 Mio. € im Jahr) der WSW Energie und Wasser AG, das heißt durch den Verkauf von Strom und Gas, an die Kunden der WSW. Dieses Modell nennt man Quersub­ven­tio­nie­rung und am Ende schrieben die Stadt­werke als Ganzes eine schwarze Null. Der Verlust des ÖPNV wurde durch den Gewinn des Energie­sek­tors aufge­fangen. Heute funktio­niert das nicht mehr. Der freie Strom­markt lässt die Gewinne schrumpfen, die Energie­wende tut ihr Übriges. Der ÖPNV in Wuppertal steht vor weitrei­chenden Kürzungen.

Dem wollen wir ein Solidar­mo­dell entge­gen­setzen, das Bürger­ti­cket. Das bedeutet, dass alle Bürger zusammen, idealer­weise auch noch die Unter­nehmen, die Kosten des ÖPNV tragen und somit die Stadt­werke davon befreien. Dadurch das alle Bürger zusammen - wie bei der Kranken­ver­si­che­rung - die Kosten tragen, wird es für den einzelnen weniger teuer und der ÖPNV kann ausge­baut werden. Es gibt bereits seit 1993 in unserer Stadt ein solches Modell, nämlich bei der Univer­sität, das Semes­ter­ti­cket. Hier zahlen alle Studie­renden zwangs­weise das Ticket, unabhängig davon wie oft und wie weit sie fahren. Um es klar zu machen : das Bürger­ti­cket ist ein Zwangsti­cket, verpflich­tend für alle, egal ob ÖPNV-Nutzer oder nicht. Aber es kommt auch allen zu Gute und der Preis wird, wenn man auf die Experten hört, zwischen 25 und maximal 45 € pro Person im Monat liegen. Deutlich günstiger als das aktuell günstigste Abonne­ment. Im Gegenzug dürfen alle fahrscheinlos Fahren, so oft sie möchten, zunächst nur im Wupper­taler Stadt­ge­biet, wenn andere Städte mitma­chen, auch dort. Es geht also nicht primär um den fahrschein­losen Einstieg, sondern um eine neue, solida­ri­sche Finan­zie­rungs­form des ÖPNV in unserer Stadt.

Der Arbeits­kreis Bürger­ti­cket Bonn wird sich bei der Veran­stal­tung vorstellen und mit uns disku­tieren. Inter­es­sierte und Unter­stützer sind selbst­ver­ständ­lich herzlich einge­laden.

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Details

Datum:
20. November 2013
Zeit:
19:00 - 21:30
Veranstaltungkategorie:

Veranstaltungsort

Tacheles Seminarraum
Rudolfstraße 125
Wuppertal,
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