Karawane-Kino auf dem Ölberg :
Schatten über dem Kongo

Am 17.Januar 1961 wurde der erste demokratisch gewählte Regierungschef Afrikas – Patrice Lumumba – ermordet. Anlässlich seines 53.Todestags zeigt die Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen in ihrem Ölberg-Kino die Dokumentation »SCHATTEN ÜBER DEM KONGO« zur Kolonialgeschichte des rohstoffreichen Landes. Von Pippa Scott, D 2012

Im Jahr 1885 wurde auf der Kongo-Konferenz in Berlin der belgische König Leopold II. als Herrscher über den Kongo eingesetzt. Damit begann eine beinahe beispiellose Geschichte von Ausbeutung und Verfolgung mit millionenfachem Mord an der Bevölkerung, deren Auswirkungen bis heute reichen. Die brutale Tyrannenherrschaft raubte dem Land alle kostbaren Naturschätze und kostete etwa zehn Millionen Menschen das Leben.

Die Dokumentation »SCHATTEN ÜBER DEM KONGO« nähert sich einer Figur, deren Größenwahnsinn ein monströses Ausmaß annahm und an der sich nachfolgende Herrscher orientierten. Der Film stellt aber auch außergewöhnliche Menschen vor: Missionare und junge Idealisten, die sich den Unterdrückern entgegenstellten und somit die erste große Menschenrechtsbewegung des 20. Jahrhunderts schufen.

Der Film entstand nach dem Buch von Adam Hochschild. Pippa Scott hat aus der Vorlage eine bewegende Dokumentation gemacht, die exemplarisch die Ursachen vieler Probleme eines ganzen, bis heute vom Kolonialismus gezeichneten Kontinents aufzeigt.