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Antifa-Demo in Duisburg
Pogrome verhindern !

7. Dezember 2015 • 18:00 - 22:00

Seit Wochen finden jeden Montag in Duisburg fiese Versuche statt, „Pegida” in Dresden zu kopieren. Anders als bei anderen Versu­chen, in NRW Fuß zu fassen, verzeichnet der Duisburger Ableger Zulauf - vor allem von organis­erten Nazis aus NRW und Hooli­gans. Mitver­ant­wort­lich dafür ist die Duisburger Polizei, die den rechten Mob fast jeden Montag ungehin­dert gewähren lässt. Mitver­ant­wort­lich ist aber auch eine wenig entschlos­sene und oft zersplit­terte Gegen­mo­bi­li­sie­rung in der Stadt. Am 7.November soll nun auch mit einer Inter­ven­tion von außen dem rechten Spuk in der Revier­stadt ein Ende bereitet werden. Zur Antifa-Demo rufen verschie­dene, in der „Autonomen Vollver­samm­lung” organi­sierte Gruppen auf. Wir dokumen­tieren hier den Aufruf (Quelle):

Pogrome verhin­dern, bevor sie statt­finden

In ganz Deutsch­land finden seit Monaten verstärkt rassis­ti­sche Mobili­sie­rungen statt. Es kommt regel­mäßig zu Demons­tra­tionen und zu Angriffen auf Geflüch­tete und deren Unter­künfte. Sowohl Neonazis, als auch andere Rassist*innen vernetzen sich, mobili­sieren und greifen an. In verschie­denen Städten kam es schon zu pogrom­ar­tigen Übergriffen. Der gesamte Diskurs über eine angeb­liche „Flücht­lings­krise“ in Deutsch­land ist rassis­tisch geprägt. Hochburg von rassis­ti­scher Mobili­sie­rung in NRW ist wieder mal Duisburg.

Duisburger Zustände

In der Stadt, in der in den vergan­genen Monaten und Jahren die rassis­ti­sche und antizi­ga­nis­ti­sche Stimmung in einzelnen Stadt­teilen auch immer mal wieder in Gewalt umschlug, findet seit Anfang des Jahres immer montags eine Pegida Demons­tra­tion statt. Die Aufmär­sche, die bis zum Sommer eher in der Bedeu­tungs­lo­sig­keit versunken waren, sind in den letzten Wochen auf bis zu 400 Rassist*innen angewachsen und damit zu einem wöchent­li­chen Sammel­be­cken für Neonazis – von „Die Rechte“ bis zur NPD, Hogesa-Hools und neue Rechte – aus ganz NRW geworden. Beson­ders Hooli­gans bestimmen das Bild der Demons­tra­tion.

Ein Ende der Mobili­sie­rung scheint nicht in Sicht, vielmehr steigt die Zahl der Teilnehmer*innen von Woche zu Woche weiter an. Die Nazis werden bei diesem Event nicht, wie sonst oft üblich, mit polizei­li­chen Durch­su­chungen oder Absper­rungen konfron­tiert. Sie können sich frei im und um den Haupt­bahnhof bewegen – Übergriffe auf Linke und Migrant*innen mit einge­schlossen.

Schwei­ne­herbst in Deutsch­land

Nach einem kurzen Sommer voller Hilfs­be­reit­schaft, bei der man das Gefühl bekommen konnte, ganz Deutsch­land von Angela Merkel bis hin zur BILD-Zeitung wären „Refugees Welcome“, zeigt man hierzu­lande nun wieder sein wahres Gesicht. Auf die rassis­ti­sche Stimmung, die Pegida, AFD und Co. erzeugen, reagiert auch die herrschende Politik. Die Bundes­re­gie­rung aus SPD und CDU beschloss zwei Asylge­setz­ver­schär­fungen in diesem Jahr und debat­tiert unermüd­lich über Grenz­kon­trollen, Transit­zonen und beschleu­nigte Abschie­be­ver­fahren. Durch­ge­setzt werden konnten die Asylge­setz­ver­schär­fungen dank der Unter­stüt­zung der Grünen.

Neuen Aufwind bekommen die rassis­ti­schen Bewegungen, wie Pegida, auch durch die islamis­ti­schen Anschläge von Paris und der von FAZ bis taz herauf­be­schwo­renen kippenden gesell­schaft­li­chen Stimmung. Sie nutzen diese um weiter gegen Geflüch­tete und Muslime zu hetzen.

Zeit zu Handeln

Bisher konnten die Pegida Hetzer*innen fast ungestört durch Duisburg marschieren. Umso wichtiger ist es nach den Terror­an­schlägen von Paris und der rassis­ti­schen Stimmung in ganz Deutsch­land, dagegen zu halten. Wir wollen für entschlos­sene Solida­rität mit den Geflüch­teten, die nach Europa kommen auf der Suche nach einem sicheren, guten Leben, auf die Straße gehen. Gleich­zeitig ist es notwendig, allen reaktio­nären Ideolo­gien und deren Vertreter*innen, wie Pegida aber auch den Islamist*innen, die für die Terror­an­schläge von Paris und auch für die Flucht tausender Menschen aus Syrien und dem Irak verant­wort­lich sind, den Kampf anzusagen.

Runter von der Couch – auf zur Antifa­schis­ti­schen Demons­tra­tion gegen Pegida in Duisburg !
Gegen jeden Rassismus und für Solida­rität mit allen Geflüch­teten ! Gegen alle Angriffe auf das schöne Leben !

Initia­tive von antifa­schis­ti­schen Gruppen aus NRW im November 2015

EA-Nummer : 01512/6025614

Unterstützer_innen des Aufrufs :

  • Autonomes Zentrum Mülheim
  • Autonomes Zentrum Wuppertal
  • Crème Critique (Duisburg)
  • Schwarzer Tresen Wuppertal
  • Undog­ma­ti­sche Linke Bochum

 

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Details

Datum:
7. Dezember 2015
Zeit:
18:00 - 22:00
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