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Bundesweite Soli-Demo
für Kobane/Rojava in Ddorf

11. Oktober 2014 • 10:00 - 17:00

Achtung! Es hat einige Änderungen gegeben:

Aufgrund einer nun höheren Anzahl der erwarteten Teilnehmer*innen der Demonstration ist der Auftaktort jetzt die „Festwiese Oberkassel“ um 10:00 Uhr. Zuvor war gemeldet worden, der Treffpunkt sei die Friedrich-Ebert-Straße, dies ist nicht mehr aktuell! Von ca. 10:00 Uhr bis 12:00 Uhr wird es auf der Festwiese Oberkassel eine Auftaktkundgebung mit Reden geben.

Die Demonstration beginnt an der Festwiese Oberkassel um etwa 12:00 Uhr! Der Demonstrationszug führt dann über die Oberkasseler Brücke, die Hofgartenrampe, die Heinrich-Heine-Allee, die Mühlenstraße, den Burgplatz (hier wird es eine Zwischenkundgebung geben), das Rathausufer und das Mannesmannufer zum Landtag NRW. Die Demoroute ist ca. 4 km lang. Am Landtag wird es eine Abschlusskundgebung mit weiteren Redner*innen geben.

10:00 Uhr – 12:00 Uhr Auftaktkundgebung „Festwiese Oberkassel“

12:00 Uhr Start des Demonstrationszuges Route: Oberkasseler Brücke, Hofgartenrampe, Heinrich-Heine-Allee, Mühlenstraße, Burgplatz (hier wird es eine Zwischenkundgebung geben), Rathausufer und Mannesmannufer zum Landtag NRW

ca. 14 Uhr Abschlusskundgebung am Landtag

ca. 18 Uhr Ende der Abschlusskundgebung

Vom Hauptbahnhof fahren U-Bahnen (nicht: Straßenbahnen, die haben am Düsseldorfer HbF einen anderen Abfahrtsort): U 77 Richtung Seestern, U 75 Richtung Neuss, U 74 Richtunfg Lörich, U 70 Richtung Krefeld. Ausstieg ist der Luegplatz, Fahrtzeit ist ca. 7 Minuten vom Hauptbahnhof Düsseldorf.

Die Ereignisse in Rojava um die kurdische Stadt Kobane führen in vielen europäischen Städten zu Protest- und Solidaritätsaktionen mit und für die kurdischen Aktivist*innen. Für das Wochenende ist in Düsseldorf eine bundesweite Demonstration geplant. Aus mehreren Städten Deutschlands werden von Vereinen der Föderation NAV-DEM (Demokratisches Gesellschaftszentrum der KurdInnen in Deutschland, ehemals: YEK-KOM) Busse zur zentralen Demonstration organisiert.

Hier der vollständige Aufruf:

Solidarität mit dem Widerstand von Kobanê

Kommt zur bundesweiten Demonstration am 11. Oktober 2014 in Düsseldorf
Gemeinsam gegen den faschistischen Terror des Islamischen Staates (IS)!

Der Kanton Kobanê in Rojava, im Norden Syriens, wird seit mehr als drei Wochen von den Terrorbanden des Islamischen Staates (IS) an drei Seiten, und von türkischen Truppen im Norden, belagert. Gegen ein drohendes Massaker an der kurdischen Bevölkerung Kobanês kämpfen zur Stunde an den Grenzen der Stadt Selbstverteidigungseinheiten der YPG/YPJ in einem entschlossenen und mutigen Widerstand mit leichten Waffen gegen die Panzer und eine schwere Artillerie des IS. Fast stündlich werden neue Angriffswellen des IS zurückgeschlagen.

Die Gefahr eines Genozids ist offensichtlich und dürfte der Weltöffentlichkeit ausreichend bekannt sein. Die Enthauptungen von Journalisten und Helfern aus England und den USA ist dabei nur die Spitze des Eisbergs. Der Massenmord an Ezidinnen und Eziden, den der IS Mitte diesen Jahres im Nordirak in ?engal begangen hat, spricht eine deutliche Sprache. Tausende Männer, Frauen und Kinder wurden ermordet,hunderte Frauen wurden auf Sklavinnenmärkten verkauft und Zehntausende befinden sich auf der Flucht

Doch der IS ist keine plötzliche Erscheinung, er wurde und wird systematisch unterstützt von Saudi Arabien, Qatar und vor allem der Türkei. Täglich finden Waffenlieferungen durch die Türkei an den IS – gerade bei Kobanê– statt und es werden systematisch weitere Dschihadisten unter den Augen des türkischen Militärs über die Grenze geschleust. Gleichzeitig werden Kurdinnen und Kurden an der Grenze zu Kobanê mit Gasgranaten und scharfer Munition von türkischen „Sicherheitskräften“ beschossen,weil sie der Bevölkerung von Kobanê zu Hilfe eilen wollen.

Ziel der Türkei ist, das basisdemokratische Projekt der „Demokratischen Autonomie“ und somit die Kantone Rojavas mit Hilfe des IS zu vernichten. Dabei spielt sie ein doppeltes Spiel. Einerseits wird der IS gestärkt, andererseits dient der IS als Begründung für die Errichtung sogenannter Pufferzonen in Rojava, was de facto eine Aufteilung Rojavas zwischen dem IS und der Türkei bedeutet.

Damit macht sich die Türkei massiv mitschuldig an dem Völkermord des IS in ?engal und den entsprechenden Versuchen in Rojava. Die Türkei ist bester Abnehmer deutscher Rüstungsgüter, ebenso wie Qatar. Wenn die Türkei nun Waffen an den IS liefert, so können dies auch deutsche Waffen sein, oder sie können durch deutsche Waffen ersetzt werden. In beiden Fällen steht die Bundesregierung in der Mitverantwortung. Anstatt aber endlich politischen Druck auf die türkische Regierung auszuüben, beschließt sie erneut Waffenexporte in die Region an Staaten, die den IS lange Zeit unterstützten und das offenbar noch immer, zumindest indirekt, tun.

Wir sehen uns einer Konstellation vergleichbar mit dem spanischen Bürgerkrieg in den 1930er Jahren gegenüber.Die VerteidigerInnen der Republik – wie heute in Rojava– wurden aus geopolitischen Überlegungen von fast der ganzen Welt fallen gelassen und der Faschismus konnte so wesentlich leichter seine Fratze über Europa erheben. Wenn wir jetzt nicht konsequent und gemeinsam überall dem Faschismus des IS entgegentreten, dann wird die Welt zu spät in einem Alptraum aufwachen.

Die multiethnischen und multireligiösen Selbstverwaltungsstrukturen im Kanton Kobanê und Rojava müssen endlich anerkannt und auf allen Ebenen – auch mit effektiven Waffen – unterstützt werden, um ein Blutbad ungeheuren Ausmaßes noch verhindern zu können. Das dortige entwickelte Modell könnte beispielhaft für die Demokratisierung und die Frauengleichberechtigung im Mittleren Osten sein. Der menschenfeindliche IS dagegen ist eine Bedrohung für den Mittleren Osten und die gesamte Welt. Mit dem Widerstand gegen den IS aber – wie zurzeit in Kobanê – wird die Menschlichkeit verteidigt!

Wir rufen alle DemokratInnen, AntifaschistInnnen und HumanistInnen
zur Teilnahme an der Demonstration auf!

Zu der Demonstration rufen auf:
- AABK (Alevitische Union Europa),
- Verein der Völkermordgegner Dersim
- AKB (Union der Menschen aus Kocgiri in Europa)
- FEDA (Föderation der Demokratischen Aleviten e.V.)
- Gesellschaft für Dersim Wiederaufbau
- Europäische Initiative aus Maras
- Europäische Initiative der Menschen aus Kürecik
- Europäische Initiative der Menschen aus Karakocan
- FKE (Föderation der Yezidischen Vereine e.V.)

- AvEG-KON (Konföderation der unterdrückten Immigranten in Europa
- ATIK (Konföderation der Arbeiter aus der Türkei in Europa)
- DIDF (Föderation Demokratischer Arbeitervereine)
- ADHK (Konföderation für Demokratische Rechte in Europa)
- Devrimci Proleter
- KKP (Kommunistische Partei Kurdistans)
- Yasayacak Dünya

- Assyrisches Kulturzentrum
- ESU (Assyrische Union in Europa)
- Armenian Concil of Europe
- NOR ZARTONK (Armenische Gesellschaft)
- MDDP (Demokratische Veränderungspartei Mesopotamien)

- PYD (Partei der Demokratischen Einheit)
- NAV-DEM (Demokratisches Gesellschaftszentrum der KurdInnen in Deutschland)
- Mesopotamisches Kulturzentrum
- TJKE (Kurdische Frauenbewegung in Europa)
- Civanen Azad (Kurdische Jugendorganisation
- YXK (Verband der Studierenden aus Kurdistan e.V.)

- CIK (Föderation der islamischen Gesellschaft Kurdistan),
- IVK (Verein der Islamischen Union Kurdistan)

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Details

Datum:
11. Oktober 2014
Zeit:
10:00 - 17:00
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