In einem bei labournet verlinkten Augenzeugenbericht zum unverhältnismäßig große Polizeieinsatz am Ford-Werkstor am 07.11.2012 heißt es u.a. dazu :
…Die Demonstranten wurden vor dem Tor 3 eingekesselt und stundenlang festgehalten. Für diese Einkesselung und die Personalienfeststellung gab die Kölner Staatsanwaltschaft grünes Licht. Obwohl die Geschäftsleitung schon früh erklärte, man werde keine Strafanzeige stellen, ging der Polizeieinsatz unvermindert weiter. Die unwahren Behauptungen über angebliche Randale, verletzen Polizisten und beschädigte Polizeifahrzeuge, die auch unter den PolizistInnen die Runde machten, lösten sich gegen Mittag in Luft auf. Dennoch blieb der Kessel bestehen. (…) Die Eingekesselten wurden vom Kölner Betriebsrat mit Getränken und Imbiss versorgt. Bis auf einige Kölner Kollegen, die zeitweise mit einer IGM-Fahne auf dem Werksgelände von innen an das Tor kamen, gab es leider keine größeren und offiziellen Solidaritäts-Bekundungen oder Ansprachen vor dem Tor, weder vom Betriebsrat noch vom Vertrauensleutekörper. (…) Alle belgischen Kolleginnen und Kollegen wurden am Schluss einzeln abgeführt, durchsucht, fotografiert, erkennungsdienstlich behandelt ! Wegen dieses ungeheuerlichen Vorgehens sollten die Verantwortlichen der Kölner Polizeiführung und Staatsanwaltschaft mit Protesten von allen Seiten überschüttet werden, auch und gerade von gewerkschaftlicher Seite…
Leider lesen wir nichts von einer Solidarität der Kölner Belegschaft, die ihren gekesselten Kolleginnen und Kollegen offenbar nicht zur Hilfe eilten. Soviel zu internationaler Solidarität.