Gemäß der weltweit vielfach bereits erprobten neoliberalen « Schocktherapie », mit der nach gesellschaftlichen Katastrophen im Rahmen einer « Katastrophenhilfe » und eines « Neuaufbaus » weitgehende Privatisierungen gesellschaftlicher Güter und die Demontage von sozialen und demokratischen Rechten durchgesetzt werden, wird nun auch im alten « Herz des Kapitalismus », in Europa, die sogenannte « Schuldenkrise » dazu genutzt, in den betroffenen Ländern vollendete, neoliberale Tatasachen zu schaffen. Wie schon in New Orleans nach dem Wirbelsturm « Kathrina », in Thailand nach dem Tsunami, in allen Ländern, die mit Krieg überzogen, oder schon sehr viel früher dem Schock eines Zusammenbruchs ihrer Ökonomien ausgesetzt wurden wie z.B. in Lateinamerika.
Einhergehend mit einem medialen Overkill an Desinformation werden Schulden der Städte, Länder und Staaten auf die Bevölkerungen abgeladen. Es wird so getan, als seien die Gesundheitsversorgung aller Menschen, das Recht auf angemessenes Wohnen oder die Ausbildung der Kinder und Jugendlichen Ursache für kollabierende Finanzen der Kommunen oder zusammengebrochene Staatshaushalte, und nicht etwa die völlig unbegründet stetig weiter wachsenden Vermögen der Besitzenden und deren Weigerung, für die in langen Kämpfen in Europa durchgesetzten Rechte zu bezahlen.
Unter Führung der deutschen Bundesregierung wird die Entrechtung der Menschen mit einer unglaublichen Brutalität durchgesetzt. Eine Brutalität, die bislang nur aus dem menschenverachtenden Umgang mit den Bevölkerungen des Trikont bekannt gewesen ist. Doch der Trikont ist nun auch in « good old Europe » angekommen – die Situation der Menschen in Griechenland, Portugal, oder Spanien erinnert zunehmend an die Lage der Menschen in der dritten Welt.
Es ist an der Zeit, nun gemeinsamen Widerstand zu organisieren – ein von der österreichischen Zeitschrift « Falter » zusammengestellter Überblick zur Sitation in Europa lässt das Ausmaß des Angriffs auf unsere Rechte erahnen :