Fight Fortress Europe ! Demo in Wuppertal

Wir hatten verspro­chen, wieder­zu­kommen. Da sind wir : FIGHT FORTRESS EUROPE ! Kundge­bung, Demo in Wuppertal am Freitag. 15.11.2013, 17:30 Uhr an den City-Arkaden.

Der ganze Aufruf :

Kundge­bung und Demo von Geflüch­teten und Unterstützer*innen in Wuppertal Solida­rität mit Lampe­dusa in Hamburg und den Non-Citizens !!! Fight Fortress Europe !!! 

Sie machen immer weiter…

Sie lehnen ab, sie drängen ab, sie schieben ab.
Sie hetzen, sie geifern, sie zündeln.
Sie kontrol­lieren, sie inhaf­tieren, sie diffa­mieren.
Sie machen immer weiter.

Auch nach mittler­weile über 15.000 Toten im Mittel­meer machen sie immer weiter, nur kurz unter­bro­chen von Betrof­fen­heits­ver­ren­kungen vor Fernseh­ka­meras.

Die Innen­mi­nister und die anderen für die europäi­sche Flücht­lings­po­litik Verant­wort­li­chen haben angesichts der andau­ernden Proteste den Flüch­tenden mit dem soeben auf EU-Ebene beschlos­senen Ausbau der Festung Europa offen den Krieg erklärt. Sie zeigen allen, die fliehen und nach Europa wollen, ihr Instru­men­ta­rium : Kriegs­schiffe, Drohnen, Stachel­draht und Massen­gräber. Gerade erst hat die spani­sche Regie­rung entschieden, erneut messer­scharfen NATO-Draht auf dem Grenz­zaun zu Mellila zu befes­tigen. Die tiefen Fleisch­wunden die er verur­sacht, sollen Menschen davon abhalten nach Europa zu klettern.

Und gegen alle, die das verän­dern wollen setzen sie ihr Pfeffer­spray und ihre Polizei­knüppel ein. Sie tun es bei rassis­ti­schen Kontrollen auf den Plätzen und Straßen oder in Zügen und Bahnen. Sie tun es auf den Protest­mär­schen der Geflüch­teten bei Festnahmen wegen des Verstoßes gegen ihre « Residenz­pflicht », sie tun es, wenn sie geschwächte Hunger­strei­kende von Riot-Cops aus dem Camp schleifen lassen. Sie tun es mal vor dem Eingang eines Flücht­lings­heimes in Köln und mal auf den Straßen von Dessau. Sie machen Jagd auf Menschen, die sie « Illegale » nennen – oft genug unter­stützt von einem Volksmob, der durch ihre Reden immer weiter angesta­chelt wird. Sie zeigen sich unerbitt­lich.

Auch nach Wochen fast tägli­chen Protests für die « Lampe­dusa in Hamburg»-Gruppe bewegt sich der dortige SPD-Senat keinen Zenti­meter auf die Geflüch­teten zu. Auch nach Dutzenden von Protest­ak­tionen im Düssel­dorfer Flughafen verzichtet das SPD-geführte NRW-Innen­mi­nis­te­rium auf keine einzige derSam­mel­de­por­ta­tionen von Roma in die Lager-Ghettos Ex-Jugosla­wiens. Es ist deutsch in Kaltland…

Doch sie irren sich, wenn sie glauben, sie könnten gewinnen :

Auch wir machen weiter !

In vielen Städten finden derzeit Solida­ri­täts­ak­tionen und -demons­tra­tionen statt, allein in den letzten Tagen gab es drei Beset­zungen von SPD-Zentralen : in Hamburg, Leipzig und Frank­furt. Und in vielen Flücht­lings­la­gern organi­sieren sich die Flücht­linge selber und kämpfen für ihre Rechte. Immer häufiger organi­sieren sich Menschen, um den nach Deutsch­land geflo­henen Menschen konkrete Hilfe anzubieten und prakti­sche Solida­rität beim Kampf ums Überleben in Kaltland zu zeigen.

Wir haben bei der Solidemo für « Lampe­dusa in Hamburg » am 21.10. in Wuppertal verspro­chen, wieder­zu­kommen – und wir kommen wieder :

Fight Fortress Europe ! No Border ! No Nation ! Frontex versenken !
Solida­rität muss praktisch werden !

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