Die Geschichte, die am Rande der Proteste und Polizeiausschreitungen am Dienstag, den 25.September in Madrid passiert ist, ging um die Welt. Es ist eine Netz-Geschichte, eine Geschichte viraler Medien und eine Geschichte von Solidarität, Respekt und Liebe. Ein Mann, der sich zutiefst menschlich und mutig verhielt, wurde über Nacht zu einem Helden der Bewegung. Alberto Casillas Asenjo, Kellner in einer Bar, und nach eigenen Aussagen eigentlich Anhänger der konservativen PP und von Rajoy, sah den Prügeleien und Übergriffe der Riot-Cops nicht weiter zu. Also stellte er sich schützend vor die Gäste seiner Bar, in die sich viele der Angegriffenen geflüchtet hatten.
Am nächsten Abend, als viele Madrilenen wieder auf die Straße gingen, war Alberto Casillas Asenjo eine Berühmtheit und viele waren ihm dankbar. Sie besuchten ihn in der Bar und bedankten sich persönlich bei ihm. Alberto Casillas Asenjo war sichtlich gerührt. Es entwickelte sich eine video-dokumentierte Geschichte am Rande des Widerstands gegen die Sparpolitik der spanischen Regierung. Eine Geschichte, wie sie dutzendfach am Rande von Rebellion und Widerstand passiert, wenn die Herrschenden beginnen, Krieg gegen die eigene Bevölkerung zu führen.
Geschichten, die wir ihnen voraus haben. Geschichten, die dafür sorgen, dass der Widerstand nicht gebrochen werden kann. Übrigens auch nicht von dreisten Lügen, die die Medien oft verbreiten – so meldete die Nachrichtenagentur Reuters zunächst, Alberto Casillas Asenjo habe das Lokal vor steinewerfenden Demonstranten schützen wollen – eine Meldung, die zu den von der ARD gemeldeten « 5.000 » Linken passt, die an jenem Abend in Madrid demonstriert haben sollen.
« Wir können sie nicht dazu zwingen, die Wahrheit zu sagen. Aber wir können sie zwingen, immer unverschämter zu lügen. » (Ulrike)
¡El pueblo unido jamás será vencido !