Mitteilung des Autonomen Zentrums zu Freitagnacht

Auch wir dokumen­tieren hier zunächst die Presse­mit­tei­lung des Autonomen Zentrums zu den Ereig­nissen der Nacht von Freitag auf Samstag. Gegen 1:00 Uhr morgens wurde vor dem AZ in Wuppertal-Elber­feld ein Freund durch Messer­stiche lebens­ge­fähr­lich verletzt.

Ein eigener Artikel zu den Gescheh­nissen folgt noch.

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Die Presse­mit­tei­lung des AZ von Sonntag, 12.04.2015 im Wortlaut :

Eine erste Presse­mit­tei­lung
Besucher des Autonomen Zentrums durch Messer­an­griff schwer­ver­letzt !

Samstag­morgen um 1.00 Uhr wurde ein Freund unseres Hauses auf der Straße vor dem AZ von mehreren Tätern angegriffen und mit zahlrei­chen Messer­sti­chen in den Rücken lebens­ge­fähr­lich verletzt. Vorher hatten die drei Männer mit Hogesa-Sprüchen AZ-Besucher*innen provo­ziert. Nach dem Messer­an­griff flüch­teten die Männer unerkannt.

Den Schwer­ver­letzten haben wir schnell in den Flur des AZ gebracht und ihm Erste Hilfe geleistet. Gleich­zeitig haben wir umgehend vom AZ aus mehrfach den Notarzt gerufen. Die Rettungs­kräfte kamen zeitnah und übernahmen die Erstver­sor­gung. Ein später eintref­fender Notarzt durfte jedoch nur mit großer Polizei­be­glei­tung ins AZ, weshalb auf das Eintreffen weiterer Polizist*innen gewartet wurde, bevor die Rettung fortge­setzt werden konnte. Doch anstatt das Gespräch mit den geschockten AZ-Besucher*innen am Eingang zu suchen, stürmten die nun mehr verstärkten Polizei­kräfte unter Andro­hung von Schlag­stock- und Pfeffer­spray-Einsatz in den AZ-Eingang, um mit Gewalt zu dem Verletzten zu gelangen.

Die Polizei behaup­tete später in einer unsäg­li­chen Presse­mit­tei­lung, die von allen Wupper­taler Medien ungeprüft übernommen wurde, Besucher*innen hätten Polizei­be­amte und Rettungs­wa­gen­be­sat­zungen im Gebäude angegriffen und die Polizei hätte erst „durch den Einsatz von Pfeffer­spray und mittels Schlag­stock (…) den Verletzten zur weiteren ärztli­chen Versor­gung aus dem Gebäude retten“ können.

Später traten die Polizei­kräfte, auf der Suche nach mögli­chen Tätern, im AZ noch wahllos Türen ein. Auch das könnte man mit mehr Abstim­mung mit den vor Ort anwesenden Vertreter*innen des AZ und dem (vor Ort überge­benen) Schlüs­sel­bund besser machen. Schließ­lich erklärte die Polizei das AZ zum Tatort und beschlag­nahmte unser Haus bis zum Morgen. Die Messer­ste­cher waren zu diesem Zeitpunkt schon lange weg.

Der Überfall hat uns alle sehr erschreckt und betroffen gemacht.

Wir hoffen, dass unser Freund wieder gesund wird !

Wir schicken Dir herzliche Grüße und viel Kraft ins Kranken­haus !

Besucher*innen des Autonomen Zentrums Wuppertal 11.4.2015

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