Das Soli-Komitee Wuppertal trifft sich am Samstag, den 19.01. das erste Mal im neuen Jahr. An diesem Tag mobilisiert in Griechenland auch ein breites Bündnis verschiedener Gruppen zu einem antifaschistischen Aktionstag in Athen, für den internationale Solidarität angefragt ist. Der Aktionstag richtet sich gegen die griechischen Neonazis und soll darüberhinaus ein starkes Zeichen der Solidarität mit MigrantInnen und Migranten in Griechenland werden.
Das so_ko_wpt wird sich am Samstag aus diesem Anlass mit der Situation in Griechenland beschäftigen und über die Lage informieren. Daür bemühen wir uns derzeit noch um Menschen, die darüber aus erster Hand berichten können. Geplant ist außerdem, einige Videos zum Thema zu zeigen, und über weitere Aktivitäten im Rahmen der Soli-Kampagne für die griechische Antifa zu beraten.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, am so_ko-Treffen ab 17:00 Uhr teilzunehmen.
Samstag, 19.01.2013, 17:00 Uhr, Café ADA, Wiesenstraße 6, Wuppertal-Elberfeld
Die Situation in Griechenland hat mit den Räumungen verschiedener, teilweise seit einigen Jahrzehnten besetzter Athener Häuser in den letzten Wochen eine neue Qualität erreicht. Nachdem die Schläger der Chrysi Avgi, oft durch die griechische Polizei unterstützt, seit Monaten versuchen, die Hegemonie über die Straßen der Städte zu erlangen und dabei immer mehr migrantische Menschen und Linke zu Opfern brutaler faschistischer Gewalt werden, versucht nun der griechische Staat die autonome Basis und Infrastruktur antifaschistischen Widerstands zu zerschlagen. Im Verlauf der Kämpfe um die «Villa Amalia» oder, seit heute, auch um «Lelas Karagianni» (Athens ältester Squat) sind z.T. hunderte Menschen inhaftiert und verletzt worden.
Die Offensive des griechischen Staates erscheint wie ein abgesprochenes Manöver, um die faschistischen Herrschaftsansprüche in den Städten abzusichern, nachdem die Antifa zuletzt entschiedenen Widerstand entwickelt hatte. Das Bürgerschutzministerum von Minister Dendias, dessen Partei ENEK das gleiche Symbol benutzt wie die Chrysi Avgi, liess im Rahmen einer Pressekonferenz, die während der zweiten Räumung der «Villa Amalia» veranstaltet wurde, verlauten, dass geplant sei, in der nächsten Zeit über vierzig besetzte Häuser zu räumen. Das würde die Zerschlagung beinahe der gesamten selbstverwalteten Struktur bedeuten. Umso wichtiger ist es, die Informationen über die Entwicklung in Griechenland zu verbreiten und zu beraten, wie eine Unterstützung des antifaschistischen Kampfes von hier aus organisiert werden kann. Kommt zahlreich!
Einige Links:
Solidarity with Greek Strugglers
Indymedia zur ersten Räumung der Villa Amalia am 20.12.2012
Ticker von Occupied London zur Räumung von «Lelas Karagianni»