Offenes Koordinations-Treffen vor dem Hintergrund der ECE-Erweiterungspläne am Kolk am Donnerstag, den 28.März, 19:30h im ADA (Elberfeld, Wiesenstraße)
Was ist mit der Forderung nach dem «Recht auf Stadt für alle» in Wuppertal?
Die Forderung nach einem «Recht auf Stadt für alle» wurde seinerzeit in Wuppertal als Teil des Widerstands gegen die städtische Kürzungspolitik formuliert. Darin unterschied sie sich auf den ersten Blick von den Forderungen urbaner Bewegungen in boomenden Großstädten. Das Bündnis «basta!» verwies allerdings schon zu Beginn darauf, dass die Folgen der Kürzungen ebenso ein Aspekt neoliberaler Stadtentwicklung sind, wie Gentrifizierungsprozesse in Berlin, Köln oder Hamburg. Und dass die Konsequenzen für die BewohnerInnen in den Städten oft identisch sind: Ausschluss von Teilhabe am urbanen Leben und eine Verdrängung aus Innenstadtbereichen. Die gesellschaftliche Teilhabe für alle steht dabei überall auf dem Spiel.
Investoreninteressen ausgeliefert
Nachdem der Kampf gegen das Haushaltssicherungskonzept der Stadt Wuppertal trotz großen Engagements am Ende verloren wurde, haben die WuppertalerInnen zunehmend mit den Folgen der drastischen Kürzungen und der kommunalen Krise zu tun. Schwimmbäder wurden geschlossen, Eintrittspreise erhöht und das kulturelle Angebot ausgedünnt. Und nicht zuletzt dient die klamme Haushaltslage der Stadt immer wieder als Rechtfertigung für die Umsetzung der Interessen von Investoren – unter Inkaufnahme einer falschen Stadtentwicklung.
Die bankrotte Stadt Wuppertal scheint vorgeblich «alternativlos» den Interessen privater Investoren ausgeliefert; die bekanntgewordenen Erweiterungspläne der «ECE-Gruppe», die am Platz am Kolk die Fläche der «City-Arkaden» verdoppeln möchte, zeigen auf, dass auch vor einer Privatisierung der Innenstadt nicht Halt gemacht wird.
Stadtluft macht frei?
Beim Widerstand gegen das «Investoren-Rattenrennen» um Immobilienspekulation in der Elberfelder Innenstadt geht es dabei nicht nur um eine weitere städtebauliche Katastrophe und um eine Bedrohung des lokalen Einzelhandels. Es geht vor allem auch um die grundsätzliche Frage, ob die WuppertalerInnen eine Innenstadt wollen, in der ein privater Investor Hausrecht ausüben kann, oder ob wir in unserer Stadt weiter frei atmen wollen.
Eine Gruppe ehemaliger «bastatistas» möchte vor dem Hintergrund der ECE-Erweiterungspläne am Kolk mit Interessierten über die Möglichkeit diskutieren, die Forderung nach einem «Recht auf Stadt für alle» und den Widerstand gegen die Erweiterung der «City-Arkaden» zu koordinieren. Hierzu laden wir herzlich zu einem offenen Koordinationstreffen ein.
basta! ECE-Erweiterung am Kolk stoppen!
Für eine Innenstadt ohne Hausordnung!
Für ein Recht auf Stadt für alle!
Donnerstag, den 28.03.2013; 19:30 Uhr, ADA, Wiesenstraße 6, Wuppertal-Elberfeld