Die Dämmerung vorbereiten - Veranstaltung 28.04.

Sonntag, den 28.April 2013, 14:00 Uhr im ADA :
Infover­an­stal­tung und Beratung zur Situa­tion in Griechen­land

Wir möchten berat­schlagen, wie inter­na­tio­nale Solida­rität mit dem antifa­schis­ti­schen Kampf in Europa und speziell in Griechen­land organi­siert werden kann. Dazu möchten wir antifa­schis­ti­sche Gruppen und Initia­tiven und antifa­schis­tisch denkende und handelnde Menschen aus NRW herzlich einladen.

Ausgangs­punkt der Beratung wird eine Gesprächs­runde sein, bei der über die aktuelle Situa­tion in Griechen­land infor­miert wird. Hierzu haben wir antifa­schis­ti­sche Menschen aus Athen nach Wuppertal einge­laden.

Zum Hinter­grund : Nach einer ersten Welle der Empörung über die Erfolge der neona­zis­ti­schen Partei « Chrysi Avgi » («Goldene Morgen­röte») in Griechen­land ist die öffent­liche Aufmerk­sam­keit für die faschis­ti­sche Entwick­lung in dem von der EU-Krisen­po­litik beson­ders betrof­fenen Land deutlich zurück­ge­gangen. Dabei verfolgt die griechi­sche Nazi-Partei immer ungehemmter einen brutalen Kurs zur Errin­gung der Hegemonie auf den Straßen der griechi­schen Städte, dem vor allem Anders­den­kende, Nicht-Griechinnen und -Griechen, und Linke ausge­setzt sind. Es wird davon berichtet, dass es für Betrof­fene in einigen Quartieren kaum noch möglich ist, ungeschützt das Haus zu verlassen. Flankiert wird die Politik der “Chrysi Avgi” Schlä­ger­banden von faschis­ti­scher « Sozial­po­litik » der Partei für gebür­tige Griechen und Griechinnnen in den Vierteln. Dabei füllt die « Goldene Morgen­röte » immer öfter jene Lücken, die der Kahlschlag der griechi­schen Sozial­sys­teme gerissen hat.

Der griechi­sche Staat und seine Sicher­heits­be­hörden sichern die Expan­sion der « Chrysi Avgi » unter­dessen nach Kräften ab. Die Repres­sion gegen die antifa­schis­ti­sche Linke in Griechen­land hat in den letzten Monaten immer schlim­mere Ausmaße angenommen – bis hin zur angekün­digten Zerschla­gung teilweise seit Jahrzehnten bestehender linker Struk­turen, wie bei den brutalen Räumungen der « Villa Amalia » oder von « Lelas Karagi­anni » vor wenigen Wochen.

Wir halten es für beson­ders wichtig, auch von hier aus den antifa­schis­ti­schen Wider­stand in Griechen­land zu unter­stützen. Die deutsche Bundes­re­gie­rung ist mitver­ant­wort­lich für den Erfolg der griechi­schen Nazis. Sowohl die von ihr durch­ge­setzte europäi­sche Krisen­po­litik, als auch das Festhalten am sog. Dublin II-Abkommen im Rahmen des EU-Grenz­re­gimes tragen maßgeb­lich zu jener gesell­schaft­li­chen Situa­tion bei, die von der « Chrysi Avgi » ausge­nutzt wird.

Im Nachgang einer am 26. und 27.April im Wupper­taler ADA statt­fin­denden Konfe­renz der Rosa-Luxem­burg Stiftung über inter­na­tio­nale Solida­rität in der Krise (#cross_solidarity) und im Rahmen der Veran­stal­tungen und Feiern zu « 40 Jahren Autonome Zentren in Wuppertal » möchten wir am Sonntag, den 28.04. darüber beraten, wie eine solche Unter­stüt­zung jenseits von Solida­ri­täts­adressen und Spenden­samm­lungen aussehen kann. Zusammen mit euch und mit unseren Gästen möchten wir die eigene Ratlo­sig­keit überwinden und eine Perspek­tive entwi­ckeln, gemeinsam die Dämme­rung der « Goldenen Morgen­röte » vorzu­be­reiten.

Die Veran­stal­tung beginnt am 28.April um 14 Uhr im ADA in Wuppertal-Elber­feld. Das ADA befindet sich in der Wiesen­straße, an der Einmün­dung zur Uellen­dahler Straße, etwa 100 Meter vom AZ Wuppertal, und etwa 10 Fußmi­nuten vom Wupper­taler Haupt­bahnhof entfernt.

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