Das Programm des bundesweiten Antifa-Camps vom 24.08. bis zum 02.09.
Ein vielfältiges Angebot an mit Aktionen, Workshops und Kulturprogramm stellt den Rahmen des Camps. Neben einem Schwerpunkt auf antifaschistischer Praxis wollen wir an Thementagen zu Anti-Rassismus, Anti-Militarismus und Sozialer Frage eigene inhaltliche Akzente setzen. Hier findet ihr eine Übersicht der bisher geplanten Veranstaltungen. Falls ihr eigene Ideen habt und selbst etwas auf die Beine stellen wollt, schreibt uns gerne an.
Freitag, 24.08.
- 10:00 – 18:00 Uhr, Camp : Aufbau
- 19:00 – 21:00 Uhr, Camp : Eröffnungsplenum
Samstag, 25.08.
- 12:00 – 15:00 Uhr, Innenstadt : Auftaktdemo
- 17:00 – 19:00 Uhr, Camp : Plenum
- 19:00 – 22:00 Uhr, Camp : Konzert mit Yok, Sniffling Glue und Waving the Guns
Sonntag, 26.08.
- 10:00 – 11:00 Uhr, Hörde : Antifa-Stadtrundgang in Dortmund Hörde, Alte Benninghofer Str. 16, vor dem Gebäude der Hörder Polizeiwache
- 11:15 – 15:00 Uhr, Phoenix-See : “Hoesch sind wir” – Veranstaltung zu den Streiks und betrieblichen Auseinandersetzungen bei Hoesch (1969-2012). Es spielt der Liedermacher Fred Ape. Es berichten die ehemalige Betriebsräte und Betriebsaktivisten Willi Hoffmeister und Ulrich Schnabel. Bis 15:00 Antifacamp-Picknick am Phönix-See.
- 10:00 – 12:00 Uhr, Camp : Vortrag „Nazis in Dortmund”
- 12:00 – 13:00 Uhr, Camp : Vortrag „Erste Rechtshilfe”
- 13:00 – 15:00 Uhr, Camp : Workshop „How-to-Radio”
- 15:00 – 17:00 Uhr, Innenstadt : Antifaschistischer Stadtteil-Spaziergang
- 17:00 – 19:00 Uhr, Taranta Babu : Vortrag „Extrem oder demokratisch ? Extrem demokratisch!”
- 17:00 – 19:00 Uhr, Camp : Vortrag „Out of Action”
- 19:00 – 21:00 Uhr, Camp : Plenum
- 21:00 – 24:00 Uhr, Innenstadt : Filme „The Truth lies in Rostock” und „161>88”
Montag, 27.08. (Antimilitaristischer Aktionstag)
- 11:00 – 13:00 Uhr, Katharinentreppe : Start des antimilitaristischen Aktionstages
- 14:00 – 16:00 Uhr Lübecker Hof (Lübeckerstr. 21): Gedenkveranstaltung an der Dortmunder Hinrichtungsstätte mit dem Wehrmachtsdeserteur Ludwig Baumann und Vorsitzenden der Bundesvereinigung der Opfer der Militärjustiz
- 16:00 – 17:00 Uhr, Schießstand Buschei : Gedenkexkursion und Einweihung einer provisorischen Gedenktafel
- 17:00 – 19:00 Uhr, Camp : „Krieg beginnt hier“ mit Ludwig Baumann und der Initiative Bundeswehr-wegtreten
- 15:00 – 17:00 Uhr, Camp : Infoveranstaltung zu den “Einheitsfeierlichkeiten 2012”
- 18:00 – 20:00 Uhr, Taranta Babu : Rassismus im Fußball
- 19:00 – 21:00 Uhr, Camp : Plenum
- 21:00 – 23:00 Uhr, Camp : Film “Culloden” (Kriegstrauma, 1969)
Dienstag, 28.08. (Soziale Kämpfe- Aktionstag)
- 10:00 – 15:00 Uhr, Katharinen-Treppe (Treffpunkt): Soziale Kämpfe-Aktionstag
- 15:00 – 17:00 Uhr, Camp : Vortrag „Kapitalismuskritik – eine Einführung”
- 15:00 – 17:00 Uhr, Camp : Zeitzeugenveranstaltung „Das Pogrom von Rostock-Lichtenhagen – 20 Jahre danach”
- 16:00 – 18:00 Uhr, Camp : Vortrag „Die größte List des Teufels…” – Zur Kritik der Verschwörungstheorien
- 17:00 – 19:00 Uhr, Neue Ringstrasse 74 in Dortmund-Sommerberg : Kundgebung vor dem Haus der Envio-Verantwortlichen
- 17:00 – 19:00 Uhr, Keuninghaus : Neonazismus zwischen Terror, Wahlen und Eventkultur
- 17:00-19:00 Uhr, Camp : Workshop „Antifa und Männlichkeit”
- 18:00 – 20:00 Uhr, Camp : Organize 1 : Vortrag „erfolgreich organisieren”
- 19:00 – 22:00 Uhr, Camp : Konzert mit Slime, Guts Pie Earshot und Refpolk
Mittwoch, 29.08. (Antirassistischer Aktionstag)
- 10:00 – 14:00 Uhr, Innenstadt : Antira-Aktionen
- 15:00 – 17:30 Uhr, Nordmarkt : „Der Weg der Wanderhuren – Zwischen Dortmund und Stolipinovo”–Filmvorführung mit Tageslichtbeamer, Leinwand und Zelt
- 15:00 – 17:00 Uhr, Camp : Workshop zur Opferberatung
- 15:00 – 17:00 Uhr, Camp : Über Sarrazin hinaus – der Rassismus in der Leistungsgesellschaft
- 18:00 – 20:00 Uhr, Haus Wichern (Stollenstr. 36): Diskussions- und Gedenkveranstaltung zum Mord an Mehmet Kubasik
- 18:00 – 20:00 Uhr, Camp : Organize 2 : Vortrag „Strukturenschutz”
- 20:00 – 22:00 Uhr, Camp : Plenum
Donnerstag, 30.08. (Antifaschistischer Aktionstag)
- 10:00 – 12:00 Uhr, Camp : Workshop „Was tun wenn’s brennt”
- 11:00 – 15:00 Uhr, Innenstadt : Antifa-Schnitzeljagd
- 11:00 – 12:00 Uhr, Camp : Aktionsvorschläge (Dortmund Nazifrei)
- 12:00 – 15:00 Uhr, Innenstadt : Historischer Stadtrundgang – Dortmund in der NS-Zeit
- 15.00 – 16.00 Uhr, Camp : Opferberatung
- 16:00 – 18:00 Uhr, Camp : „Warum Frauen moderieren, während Männer den Schutz machen… – oder ist heute alles ganz anders?” In einem Erzählcafé soll hier gemeinsam über unsere alltäglichen Arbeitsteilungen und Geschlechterklischees diskutiert werden – die Expert_innen dafür sind wir selbst !
- 16:00 – 17:00 Uhr, Camp : Aktionsvorschläge (Alerta!)
- 16:00 – 18:00 Uhr, Camp : Organize 3 : Vortrag/Workshop „Demo 1×1”
- 17:00 – 18:00 Uhr, Camp : Aktionsvorschläge (DSSQ)
- 18:00 – 19:00 Uhr, Camp : Aktionsvorschläge (Vorabend)
- 18:00 – 20:00 Uhr, Keuninghaus : Das Versteckspiel : Codes, Symbole und Lifestyle der extremen Rechten
- 19:00 – 21:00 Uhr, Camp : Plenum
- 19:00 – 21:00 Uhr, Steinwache : Mahn- und Gedenkstätte „Steinwache”: Vortrag : „Carlo Travaglini – ein Dortmunder in der italienischen Resistenza”
Freitag, 31.08. (Vorabend-Nazikundgebung/-konzert stören)
- 10:00 – 13:00 Uhr, Innenstadt : Historischer Stadtrundgang
- 10:00 – 12:00 Uhr, Camp : Fantifa-Buchvorstellung
- 12:00 – 14:00 Uhr, Camp : Fantifa-Workshop
- 17:00 – 19:00 Uhr, Camp : Krise und Krisennationalismus
- 19:00 – 21:00 Uhr, Camp : Plenum
- abends : Kein Nazi-Konzert in Lütgendortmund !
Samstag, 01.09. (Beteiligung an den Aktionen gegen den Naziaufmarsch)
- ganztägig : antifaschistische Aktionen
- 19:00 – 21:00 Uhr, Camp : Plenum
- 21:00 – 24:00 Uhr, Camp : “rauschendes Fest…”
Sonntag, 02.09.
- 10:00 – 17:00 Uhr, Camp : Abbau
Camp-Disclaimer
Liebe Camper_innen !
Für die Zeit vom 24. August bis zum 2. September haben wir uns ein ambitioniertes Ziel gesetzt : Wir wollen den alljährlichen Aktionswochen der Nazis in Dortmund aktiv begegnen, darüber hinaus aber auch eigene Themenfelder besetzen und zeigen, dass Antifa mehr ist als „nur gegen Nazis“ zu sein.
Ein solches Vorhaben ist nicht nur wegen der Nazis schwierig, sondern auch, weil Polizei und Teile der Stadt unserem Camp nicht gerade wohlwollend gegenüber stehen.
Wir haben uns im Vorfeld entschieden, ein strömungsübergreifendes Camp zu veranstalten. Das ist keine Floskel, sondern ein ernst gemeintes Anliegen, welches wir angesichts der Nazi-Übergriffe, Morde und des weit verbreiteten Alltagsrassismus auch für dringend notwendig halten.
Das Camp ist somit kein Raum für Streitereien. Es wird keinerlei Platz oder Akzeptanz geben für Leute, die meinen, innerlinke Konflikte unsolidarisch austragen zu müssen oder gar ihre Meinung mit Gewalt durchsetzen wollen. Strömungsübergreifende Projekte standen in letzter Zeit nicht weit oben auf der antifaschistischen Agenda. Für ein erfolgreiches Miteinander trotz bestehender politischer Unterschiede gibt es kein Patentrezept. Aber wir sind sicher, dass es dennoch möglich ist. Der Erfolg des Camps wird von uns allen abhängen und unserem Wunsch, das Camp zu einem angenehmen Ort für alle zu machen, an dem wir uns offen und solidarisch begegnen können. Alle, die die Idee einer strömungsübergreifenden, breit aufgestellten antifaschistischen Zusammenarbeit gut und richtig finden, sind herzlichst eingeladen, die Zeit des Antifacamps gemeinsam mit uns zu gestalten.