Der Streik verweist auf den Kampf der englischen Miners 84/85
Im seit vierzig Jahren andauernden Krieg der Fast-Alles-Besitzenden um eine Entsolidarisierung der Gesellschaften sowie um politische und soziale Demontage war schon einmal ein gegen den entschiedenen Willen einer einer rechts-konservativen Regierung geführter Streik von Bergleuten eine entscheidende Schlacht : der im Brief des Mineros angesprochene Bergarbeiter-Streik in Thatchers England 1984/1985. Auch damals ging es vordergründig um 20.000 Jobs, auch damals wurde ein solidarischer Streik kriminalisiert und in teilweise bürgerkriegsartige Zustände überführt. Zeitweise waren über 20.000 Polizei- und Sicherheitskräfte im Einsatz, die jeweils saftige Zulagen für ihre streikbrechenden Gewaltorgien erhielten.
Als der gegen Thatchers Pläne zu Grubenschließungen geführte Streik nach einem vollen Jahr im März 1985 zuende ging, hatte er nicht nur insgesamt zehn Tote und über dreitausend Verletzte gefordert. Die Niederlage der Bergleute war auch ein entscheidender Schritt zur Brechung der Gewerkschaftsmacht in England und eine bleibend einschüchternde Bedrohung anderer Gewerkschaften in anderen Ländern. Thatcher katapultierte vor allem auch durch die Zerschlagung der vorher starken Gewerkschaften das neoliberale Wirtschaftsmodell nach Europa, nachdem es zuvor erstmals nach den Vorstellungen der « Chicago-Boys » im faschistischen Chile Pinochets ausprobiert worden war - (Arthur Scargills Bergarbeiter-Gewerkschaft National Union of Mineworkers, NUM, die den Streik angeführt hatte, verlor beispielsweise in den Jahren danach etwa 80 Prozent ihrer Mitglieder). Nie wieder konnten sich britische Gewerkschaften nach der Niederlage der Bergleute einem großen Arbeitskampf stellen. Maggie Thatcher selber sprach von „einer Lektion, die niemand vergessen sollte“.
Doch es scheint, wir hätten die Lektion vergessen. Auch Mitte der Achtziger war die historische Dimension des Arbeitskampfes in einer « Old-School»-Industrie wie dem Bergbau kaum wem bewusst, obschon die (auch ost-) europäische Solidarität mit den englischen Bergleuten ungleich größer war als heute. Sie erschloss sich den meisten erst nach und nach – als es längst zu spät war. Gleiches könnte jetzt passieren – statt Alarmzustand herrscht weitgehend Desinteresse an der Eskalation der Lage in Spanien und am Streik der asturischen Minenarbeiter.
Alles, was uns fehlt, ist die Solidarität. (Ton Steine Scherben)
Uns fehlt nicht die Zeit, uns fehlt nicht die Kraft,
uns fehlt nicht das Geld, uns fehlt nicht die Macht.Was wir wollen, können wir erreichen. Wenn wir wollen, stehen alle Räder still.
Wir haben keine Angst zu kämpfen, denn die Freiheit ist unser Ziel.
Denn die Freiheit ist unser Ziel. Alles, was uns fehlt, ist die Solidarität.
Alles, was uns fehlt, ist die Solidarität.Uns fehlt nicht die Hoffnung, uns fehlt nicht der Mut.
Uns fehlt nicht die Kraft, uns fehlt nicht die Wut.Was wir wollen, können wir erreichen. Wenn wir wollen, stehen alle Räder still.
Wir haben keine Angst zu kämpfen, denn die Freiheit ist unser Ziel.
Denn die Freiheit ist unser Ziel. Alles, was uns fehlt, ist die Solidarität.
Alles, was uns fehlt, ist die Solidarität.
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