Zum Auftakt unserer Veranstanstaltungsreihe „Politik in der Rechtskurve” unterhalten wir uns mit dem in den Phillipinen lebenden Niklas Reese. Hier ist die Ankündigung der Diskussion von der Website der Veranstaltungsreihe.
Duterte und die Philippinen mit Niklas Reese
Den Auftakt macht eine Veranstaltung mit Niklas Reese zu den Philippinen, wo es bereits im April 2016 zur Wahl eines autokratisch auftretenden Rodrigo Duterte kam – trotz oder gerade wegen seiner Gewaltaufrufe und brutaler Ideen die er im Wahlkampf verkündete. Das Phänomen Duterte, in dessen Regierung auch drei maoistische Minister vertreten sind, lässt sich nicht einfach fassen. Sein egomanisches Auftreten wirkt im Nachgang jedoch wie eine Blaupause für den ein halbes Jahr später gewählten Donald Trump. Anders als Trump konnte Duterte jedoch bereits einige seiner Vorhaben realisieren – in Europa sind hauptsächlich extralegale Exekutionen angeblicher « Konsumenten » und « Dealer » von Drogen bekannt geworden. Welchem Zweck Todesschwadrone und überfüllte Knäste dienen, bleibt meist unbeleuchtet.
Am 22.1. wollen wir Ursachen und Folgen der Politik Dutertes etwas genauer betrachten. Die philippinische Gesellschaft hat inzwischen ein dreiviertel Jahr lang Erfahrungen mit einem « neuen Politikkonzept » gemacht. Wir möchten wissen, wie sich die Herrschaft eines egomanen Autokraten auf eine vielfältige Gesellschaft auswirkt, wie es sich anfühlt, in “Duterte-Land” zu leben und ob sich auch für Europa Erfahrungen ableiten lassen, obwohl die philippinische Politik viele Besonderheiten aufweist.
Niklas Reese ist ist Herausgeber des « Handbuch Philippinen » und Soziologe. 2015 promovierte er über das politische Bewusstsein auf den Philippien. Niklas Reese lebte lange in der Stadt Davao, in der Duterte als Bürgermeister eine Art « Probelauf » für seine Präsidentschaft absolvierte, seit zwei Jahren lebt er in Manila.
Sonntag, 22.1.2017, 17:00 Uhr, Café ADA, Wiesenstraße 6, Wuppertal.
Der Eintritt ist frei, Spenden werden gerne entgegengenommen.